Zu falschen Werten kann es bei folgenden Umständen kommen:
Allgemein:
Aktiviertes Protein C (APC) inaktiviert mit Hilfe des Protein S die prokoagulatorischen Kofaktoren Faktor VIIIa und Faktor Va. Störungen dieses Systems erhöhen das Thromboserisko.
Die Resistenz gegen aktiviertes Protein C ist in 90% aller Fälle durch eine Punktmutation G1691A in Exon 10 des Gerinnungsfaktor-V-Gens bedingt, wodurch Arginin in Position 506 durch Glutamin ersetzt wird. Dadurch wird eine wichtige Protein-Ca-Spaltungsstelle im Faktor Va zerstört (Faktor-V/Leiden, benannt nach der holländischen Stadt Leiden).
Die APC-Resistenz die mit Abstand häufigste Ursache einer familiären jugendlichen Thromboseneigung. In der europäischen Normalbevölkerung beträgt die Prävalenz für den heterozygoten Faktor-V/Leiden 2- 7%, in Patientenkollektiven mit einer Thrombose in der Anamnese je nach Auswahlkriterien ca. 20-30%. Patienten mit heterozygotem Faktor-V/ Leiden haben ein 7fach höheres Thromboserisiko als Patienten ohne diesen Defekt, homozygote Patienten ein 50- bis 100fach höheres Risiko. Das häufige Vorkommen eines heterozygoten Faktor-V/Leiden in der Normalbevölkerung weist bereits darauf hin, daß der heterozygote Faktor-V/Leiden per se ein geringes Thromboserisiko darstellt. Das Risiko verstärkt sich jedoch, wenn andere Risikofaktoren hinzukommen, wie z. B. Ovulationshemmer (30fach höheres Risiko bei Frauen mit heterozygotem Faktor-V/Leiden) ein zusätzlicher Protein-C-, -S- oder Antithrombin-III-Mangel bzw. eine Dysfibrinogenämie, operative Eingriffe, mechanische Ursachen oder gar ein zusätzlicher heterozygoter Faktor-V-Mangel.
Daneben können auch angeborene oder erworbene Defekte von Protein C und S die Inaktivierung von Faktor V und VIII verringern und somit zur Thrombophilie führen.
Ein vorliegender Faktor-V-Leiden-Polymorphismus wird mit dieser Analyse mit einer Sensitivität 98 % bei einer Spezifität von 99 %. erkannt. In Zweifelsfällen kann dennoch eine genetische Untersuchung auf einen Faktor-V-Leiden ratsam sein (s. entsprechender Eintrag).
Indikation zur APC-Bestimmung:
Erhöht bei:
-
Erniedrigt bei:
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