Bilirubin (gesamt)
Notfall
Schein
Labor
Verfügbarkeit
Benötigtes Material
Behälter

Abnahme nüchtern
Einverständniserklärung notwendig
Vorbereitung des Patienten
Probengewinnung
Weitere präanalytische Hinweise
Bei intensiver Sonnenbestrahlung Abfall um bis zu 30% nach 1 Stunde. Bei normaler Raumtemperatur und abgedunkelt mindestens 8 Stunden stabil.
Probenversand
Transporthinweis
Laborbereich
- Cobas 8000 Routinegerät - (C8000_RT - Zentrallabor LKH)
- Cobas 8000 Notfalllabor - (C8000_NF - Zentrallabor LKH)
Methode
Störungen
Hämolyse: Freies Hämoglobin in einer Konzentration von 2,5 g/l verursacht bei einer Bilirubinkonzentration von 4,1 mg/dl eine Bilirubinerniedrigung von 35% bei der DPD-Methode.
Lipämie: Trübe lipämische Proben (ab 500 mg/dl Triglyceride) können zu erniedrigten Werten führen.
Kommentar
Alternatives Material
Links
zuständiger Akademiker/Akademikerin
LOINC-Code
Interpretation
Allgemein:
Bilirubin entsteht aus dem Hämoglobin-Abbau. Dabei ist Bilirubin in unkonjugierter Form praktisch wasserunlöslich. In der Leber wird es an Glukuronsäure gebunden (konjugiert) und damit in eine wasserlösliche Form gebracht. Dann wird es über die Gallenwege ausgeschieden.
Direktes (konjugiertes) Bilirubin: Jener Anteil, der in der Leber an Glukuronsäure gebunden wurde, wasserlöslich ist, und über die Gallenwege ausgeschieden wird.
Indirektes (unkonjugiertes) Bilirubin: Jener Anteil, der beim Hämoglobin-Abbau entsteht und erst in der Leber in die wasserlösliche konjugierte Form übergeführt werden muss.
Gesamt-Bilirubin = konjugiertes + unkonjugiertes Bilirubin, dazu kommt noch ein kleiner Anteil Bilirubin, der an Albumin gebunden ist und als Delta-Bilirubin bezeichnet wird.
Gemessen wird das Gesamt-Bilirubin und das direkte Bilirubin. Das indirekte Bilirubin ergibt sich aus Gesamt-Bilirubin minus direktes Bilirubin.
Ein erhöhter Bilirubin-Wert verursacht klinisch einen Ikterus:
Prähepatischer Ikterus:
Entsteht durch vermehrten Anfall von Bilirubin aus dem Hämoglobin-Abbau, sodass die Konjugation in der Leber ?überlastet? ist und damit der Spiegel des unkonjugierten indirekten Bilirubins ansteigt. Das Gesamt-Bilirubin kann Werte bis zu 6 mg/dl erreichen.
Das unkonjugierte indirekte Bilirubin wird nicht gemessen, es liegt als Parameter nur das direkte Bilirubin und das Gesamt-Bilirubin vor. Hier kann der Quotient direktes Bilirubin/Gesamtbilirubin hilfreich sein: Liegt er unterhalb von 0,33 handelt es sich mit einer Sensitivität von 80% um einen prähepatischen Ikterus, Werte oberhalb von 0,33 sprechen für einen hepatischen Ikterus.
Zusätzlich: Die Leberenzyme sind in der Regel nicht erhöht (abhängig von der Grunderkrankung).
Ursachen:
Hepatischer Ikterus:
Die Fähigkeit der Leber, unkonjugiertes Bilirubin in konjugiertes Bilirubin zu verwandeln, ist durch eine Funktionsstörung der Leber eingeschränkt. Zusätzlich sind Leber-spezifische Laborparameter erhöht, je nach Grunderkrankung.
Beim hepatischen Ikterus sind sowohl das konjugierte direkte Bilirubin als auch das nicht-konjugierte indirekte Bilirubin erhöht, der Anteil des direkten Bilirubins ist meist über 50%.
Ursachen:
Posthepatischer Ikterus:
Durch einen Verschluss der ableitenden Gallenwege kommt es zu einem Rückstau. Vor allem das konjugierte, direkte Bilirubin ist erhöht, der Quotient direktes Bilirubin/Gesamtbilirubin ist >0,33.
Kommentar
Leber, Gallenblase-wege
- Hepatitis
- Virushepatitis
- Toxische / Alkoholische Hepatopathie
- Nicht alkoholische Fettleber (NASH)
- Leberzirrhose
- Autoimmunhepatitis
- Morbus Wilson
- Cholestase
- Ikterus (Hyperbilirubinämie)
- Hepatische Enzepahlopathie
- Hepatorenales Syndrom
- Hepatozelluläres Karzinom
- Biliäre Karzinome
- Hepatische Metastasen
- Cholezystolithiasis
- Cholezystitis
- Cholangitis
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