Bitte EDTA-Blut der Mutter einsenden.
Für eine Befundung am gleichen Tag (Mo-Fr, wenn kein Feiertag) muss die Probe bis spätestens 12:00 im Labor eintreffen.
Es muss gesichert sein, dass die Probe spätestens am Tag nach der Blutabnahme bis 12:00 im Labor einlangt.
Allgemein:
In der Schwangerschaft kann es unter besonderen Umständen (manuelle/operative Eingriffe, Placentalösung, Placenta praevia, abdominales Trauma, Mehrlingsschwangerschaft) zu einem vermehrten Übertritt von fetalem Blut (> 30 ml) in den Blutkreislauf der Mutter kommen (fetomaternale Blutung).
Die Allogene auf den fetalen Blutzellen führen zur Bildung entsprechender Autoantikörper bei der Mutter. Besonders bei Rh D-negativen Müttern mit einem Rh D-positiven Fetus kann dies zu einer Beeinträchtigung der bestehenden und schweren Komplikationen (hämolytische Anämie) in folgenden Schwangerschaften führen. Zur Vermeidung muss Anti-RH D Immununglobulin verabreicht werden und zwar in einer Dosierung, die auf das Volumen des in den mütterlichen Kreislauf transfundierten Blutes angepasst ist.
Berechnung der übertragenen Blutmenge:
(%o fetale Zellen / 1000) * 5000 mL = Volumen fetomaternaler Übertragung (in mL)
(5000ml sind geschätzt das mütterliche Blutvolumen)
Bsp: 0,1 %o fetale Zellen / 1000 = 0,0001 Zellen * 5000mL = 0,5 mL
Cave: Bei Frauen > 70kg KG kann es zur Unterschätzung kommen, da das Blutvolumen bei diesen Frauen > 5000ml betragen kann
In der täglichen Laborroutine erfolgt der Nachweis von fetalen Erythrozyten im mütterlichen Blut mikroskopisch mit dem relativ einfach durchzuführenden, aber zuverlässigen Kleihauer-Betke Test (Angabe der fetalen Erythrozyten in Promille). Die Beurteilung des Kleihauer-Betke Tests kann aber durch mütterliche F-Zellen (Erythrozyten mit einem erhöhten Anteil an HbF) erschwert oder unmöglich werden. In diesem Fall wird das Ergebnis des Kleihauer-Betke Tests durchflußzytometrisch überprüft. Durch Verwendung einer geeigneten Antikörperkombination (Anti-HbF und Anti-Carboanhydrase) kann im Durchflußzytometer der Anteil der fetalen Erythrozyten im mütterlichen Blut sehr spezifisch und sensitiv gemessen werden.
CAVE:
- Bei Durchführung des Tests nach einer Vaginalgeburt kann es bei AB0-Inkompatibilität zwischen Mutter und Kind zu einem raschen Abbau kindlicher Erytrhozyten kommen und folgend zu einem falsch negativen Ergebnis.
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