Kryoglobuline im Serum
Nur für Hausinterne Patienten (CDK/LKH) verfügbar. Die Präanalytik (s.u.) beachten!! Abnahme im Haus über Med III (DW 25899) nur für diese Station über C-Schein anforderbar.
Labor
Verfügbarkeit
Benötigtes Material
Behälter

Abnahme nüchtern
Einverständniserklärung notwendig
Vorbereitung des Patienten
Probengewinnung
Abnahme STRENG BEI 37°C
Weitere präanalytische Hinweise
Vorankündigung im Labor ist erforderlich! (Montag bis Donnerstag bis spätestens 14:30 Uhr und am Freitag bis spätestens 14:00 Uhr. Die Probe muss von Montag bis Donnerstag bis spätestens 15:00 Uhr und am Freitag bis spätestens 14:30 Uhr im Labor einlangen.) Der Transport erfolgt in Thermoskanne mit Wärmepack durch den Hol- und Bringdienst, der vom Einsender verständigt wird.
Hausintern können gehfähige Patienten auf die Hämatologische Ambulanz der III Medizin zur Blutabnahme gschickt werden (DW 25899).
Die Abnahme und der Transport müssen STRENG BEI 37°C erfolgen! (Unter 37° C würden die Kryoglobuline präzipitieren und bei der Zentrifugation für die Analyse verlorengehen). Bei weiteren Fragen: Proteinchemie Zentrallabor (DW 58102)
Probenversand
KEIN PROBENVERSAND! - Analyse nur für Hausinterne Patienten (LKH/CDK) möglich.
Transporthinweis
Laborbereich
- Hydrasys (Sebia) - (SEBIA - Zentrallabor LKH)
Methode
Störungen
Kommentar
Alternatives Material
Links
zuständiger Akademiker/Akademikerin
LOINC-Code
Interpretation
Allgemein:
Kryoglobuline sind Immunglobuline, die im Blut/Serum bei Temperaturen unter 37°C mit anderen Ig Komplexe bilden, unlöslich werden und präzipitieren. Bei Erwärmung auf 37°C dissozieren die Ig und gehen wieder in Lösung. Zusätzlich können sie die Eigenschaften von Rheumafaktoren oder Kälteagglutininen besitzen. Differenziert werden monoklonale Kryoglobuline von gemischten.
Klassifikation:
Typ I (monoklonal):
Anteil: 5-10%
Bestehen aus: Monoklonalen Ig (meist M oder G, aber auch A oder LK)
Pathogenese: Selbstaggregation aufgrund veränderter Fc-Stücke (=Immunkomplexe)
Vorkommen:
- Mb. Waldenström
- Multiples Myelom
- Andere maligne B-Zell-Erkrankungen
Typ II (gemischt monoklonal):
Anteil: 50-65%
Bestehen aus: Monoklonalem Ig und polyklonalem IgG
Pathogenese: Monoklonals Ig bindet an das Fc-Stück von IgG (=Immunkomplexe)
Vorkommen:
- Idiopathisch ( Assoziiert mit HCV, Vaskulitiden, Glomerulonephritiden)
Typ III (gemischt polyklonal):
Anteil: 30%
Bestehen aus: Polyklonales IgM
Pathogenese: Polyklonals IgM bindet an anderes polyklonals Ig (meist G) (=Immunkomplexe)
Vorkommen:
- Infektiöse Erkrankungen
- Bindegewebserkrankungen
Ursachen:
Typ I fast immer:
Typ II und III fast immer:
Weitere Ursachen können sein:
Symptome (kein Unterschied ob Typ I, II, oder III)
Hautsymptome:
Arthralgien (Gelenkschmerzen)
Myalgien (Muskelschmerzen)
bei 60 Prozent der Patienten Leber-/Milzvergrößerung (vor allem bei M. Waldenström und Plasmozytom)
Lymphknotenerkrankungen
Glomerulonephritis mit Hämaturie und Proteinurie
bei 50 Prozent der Patienten Neuropathie
multiple Organinfarkte (durch ein Hyperviskositätssyndrom)
Indikationen:
Diagnose
Die Diagnose ergibt sich anhand von
Labor:
Kommentar
Leber, Gallenblase-wege
Autoimmunerkrankungen
Niere, Blutdruck, Elektrolyte
Nicht klassifizierbar
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