Treponema Pallidum (Lues) - Antikörper

Basisdaten

Notfall

Schein

A, N, I

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

0,5 ml Serum

Behälter

Serum-Röhrchen
Serum-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Das Probenmaterial sollte unmittelbar nach Probengewinnung ins Labor gebracht werden.

    Weitere präanalytische Hinweise

    Proben werden während der Routinezeiten unmittelbar nach Eintreffen im Labor abgearbeitet.

    Falls das Gerät nicht zur Verfügung steht (z.B. Wartung) bzw. außerhalb der Routinezeiten werden die Proben bis zur Analyse im Kühlschrank bei 2 - 8 °C gelagert.

    Probenversand

    Transporthinweis

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Elisenlabor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23015
    • Architect i2000SR (Abbott) - (ARCHITECT_1 - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Chemilumineszenz-Mikropartikelimmunoassay (CMIA)

    Störungen

    Flüssige Antikoagulanzien können bei einzelnen Patientenproben wie eine Verdünnung wirken und die Konzentrationen senken.

    Proben in den nachfolgend genannten Formen sollen nicht verwendet werden:

    - hitzeinaktiviert

    - gepoolt

    - stark hämolytisch (> 500 mg/dl)

    - mit deutlich sichtbarer mikrobieller Kontamination

    Um optimale Ergebnisse zu erzielen, dürfen Serum- und Plasmaproben kein Fibrin, keine Erythrozyten und anderen festen Bestandteile enthalten. Serumproben von Patienten unter Behandlung mit Antikoagulanzien oder Thrombolytika können aufgrund unvollständiger Bildung des Blutkuchens Fibrin enthalten.

    Kommentar

    Alternatives Material

    Plasma

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Priv-Doz. Mag. Dr. Hannes Oberkofler Tel.:+43 (0)5 7255 - 23030

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Treponema pallidum ist der Erreger der vernerischen Syphilis (Lues) und gehört zur Familie der Spirochaetaceae. Der Erreger ist für den Menschen obligat pathogen. Der Mensch ist einziges Reservoir des Erregers. Die Übertragung erfolgt fast ausschließlich durch sexuelle Kontakte. Eintrittspforte für die Ansteckung sind kleinste Läsionen der scheinbar gesunden Haut und Schleimhaut. Eine Sonderform stellt die diaplazentare Übertragung der Erreger dar (Lues connata). Sofern es nicht zum Absterben der Frucht kommt, erfolgt die Geburt eines - sowohl körperlich als auch geistig schwer geschädigten Kindes. Die Inkubationszeitbeträgt in der Regel 14 - 24 Tage (in Ausnahmefällen bis zu 90 Tage). 60 % der Erkrankungen heilen spontan aus. Bei nicht rechtzeitig oder sanierend behandelten Infektionen kann die akute Lues-Infektion in einen chronischen Prozess übergehen.

    Der klinische Verlauf der Lues lässt sich in drei Stadien einteilen:

    Lues I (Primärstadium): nach einer Inkubationszeit von ca. drei Wochen entwickelt sich an der Inokulationsstelle der Primäraffekt. Man versteht darunter eine schmerzlose Induration, die später geschwürartig zerfällt (harter Schanker). Aus ihm entsteht durch Streuung der Erreger auf dem Lymphweg der Primärkomplex, d. h. es kommt zum Anschwellen der regionalen Lymphknoten. Das Primärstadium ist hoch kontagiös und verschwindet auch ohne Therapie nach ca. vier Wochen, um in die

    Lues II (Sekundärstadium) einzumünden. Klinisch dominieren Exanthem und Enanthem. Die Infektion ist generalisiert. Die Hauterscheinungen klingen nach zwei bis drei Wochen auch ohne Therapie ab. Die Lues II kann immer wieder rezidivieren oder als Lues latens klinisch stumm bleiben. Sie kann schließlich nach Monaten oder Jahren in die

    Lues III (Tertiärstadium) übergehen. Dieses Stadium ist nicht mehr infektiös. Gefährlich ist die Ausbildung von Gummen (Granulome gummiartiger Konsistenz) und die dadurch eintretende Gewebedestruktion. Mesoaortitis luetica, luetische Meningitis, progressive Paralyse und Tabes dorsalis sind klinische Erscheinungsformen das Tertiärstadiums.

    Indikationen:

    Der Treponema pallidum AK-Test zeigt ca. 2-3 Wochen nach Infektion ein positives Ergebnis und bleiben nachfolgend in der Regel über viele Jahre, meist lebenslang positiv. Bei negativem Ergebnis entfallen weitere Untersuchungen, sofern klinisch nicht ein begründeter Verdacht auf eine Frühinfektion besteht. Bei einem solchen Verdacht sollten die Patienten in wöchentlichen Abständen mittels Screening-Test kontrolliert werden.

    Kommentar

    Indikationen

    Infektion und Immunologie

    Funktionsgruppe

    Dokumente

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