Erythropoietin

Basisdaten

Schein

A

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

2x/Woche

Benötigtes Material

Benötigtes Material

0,5 ml Serum

Behälter

Serum-Röhrchen
Serum-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Beim EPO wird empfohlen die Probe zu einem festgesetzten Zeitpunkt zu gewinnen, möglichst morgens.

    Das Probenmaterial sollte unmittelbar nach Probengewinnung ins Labor gebracht werden.

    Weitere präanalytische Hinweise

    Stark lipämische oder hämolytische Proben können zu fehlerhaften Ergebnissen führen.

    Probenversand

    Das Probenmaterial sollte unmittelbar nach Probengewinnung ins Labor versandt werden.

    Transporthinweis

    kann ungekühlt erfolgen

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Elisenlabor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23015
    • Immulite 1000 (Siemens) - (IMMULITE - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Chemilumineszenz-Mikropartikelimmunoassay (CMIA)

    Störungen

    Bilirubin bis 200 mg/l, Lipämie bis 3.000 mg/dl und bis Hämolyse 597 mg/dl ohne Einfluss auf die Ergebnisse.

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Priv-Doz. Mag. Dr. Hannes Oberkofler Tel.:+43 (0)5 7255 - 23030

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemeines:

    EPO wird beim Erachsenen zu 90% in den peritubulären Zellen der Niere gebildet. Extrarenale Bildungsstätten sind Leber und Makrophagen. Erythropoietin (EPO) ist ein Hormon, das zusammen mit den CSF (koloniestimulierender Faktor) die Differenzierung der hämatopoetischen Stammzellen des Knochenmarks kontrolliert und bei Ausschüttung die Erythropoese beschleunigt. Die Regulation erfolgt über einen komplexen Feedback-Mechanismus, bei dem über einen Sauerstoffsensor der Niere der Sauerstoffpartialdruck im Blut die Sekretion des Hormons steuert. Neben der Gewebehypoxie stimulieren auch Hypernephrome und Zystennieren die Synthese von Erythropoietin. Niereninsuffizienz führt zu verminderter Ausschüttung (nephrogene Anämie).

    Erhöht bei:

  • Aplastische Anämien, hämolytische Anämien und Anämien aufgrund von Eisenmangel führen alle zu erhöhten Konzentrationen von EPO im Serum.
  • Erhöhte EPO-Spiegel können auch durch Nierentumore verursacht werden, die EPO sezernieren oder den Blutstrom blockieren und damit zu einer lokalen Hypoxie führen, ohne dass eine generelle Anämie oder Hypoxie vorliegt.

  • Erniedrigt bei:

  • Bei Patienten mit Anämie aufgrund von Nierenschäden findet man meist zu niedrige EPO-Spiegel in Relation zur Anämieausprägung. Dies wird auf die verminderte Fähigkeit der erkrankten Niere, EPO zu produzieren, zurückgeführt. Demzufolge gehen auch Rejektionskrisen bei Nierentransplantierten häufig mit einer Verminderung an EPO einher.
  • Chronisch entzündliche Erkrankungen, Malignome und große Traumen führen wahrscheinlich zu einer Inhibition der EPO-Produktion durch Zytokine ( IL-1, TNF-alpha).
  • Bei primärer Polycythaemia vera sind die EPO-Spiegel typischerweise niedrig oder liegen im unteren Referenzbereich, während sie bei der sekundären Form (z.B. nach Aufenthalt in großen Höhen) erhöht sind.

  • Indikation zur Bestimmung:

  • Verdacht auf renale Anämie
  • Unklare normocytäre Anämie
  • Hämoglobinopathien
  • Häufige Höhenaufenthalte
  • Ausgangswert vor einer Anämiebehandlung mit rekombinantem humanem EPO
  • Selten bei respiratorischer Insuffizienz.
  • Therapie: Neben den o.g. Indikationen in der Differential-Diagnostik verschiedener Erkrankungen hat die Bestimmung von EPO aufgrund des seit 1983 möglichen therapeutischen Einsatzes von rekombinantem humanem EPO (rhEPO) weiter an Bedeutung hinzugewonnen.
  • Kommentar

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