Blutbild (Ery, Hämoglobin, Hämatokrit, MCV, MCH, MCHC, Leuko, Thrombo)
Notfall
Schein
Labor
Verfügbarkeit
Benötigtes Material
Behälter

Abnahme nüchtern
Einverständniserklärung notwendig
Vorbereitung des Patienten
Probengewinnung
Ein Wechsel der Körperlage (vom Liegen zum Sitzen) oder eine zu lange Stauung (über 1 min.) führen zu einem Konzentrationsanstieg von Blutzellen um 10% und mehr.
EDTA-Röhrchen bis zur Markierung füllen und nach der Entnahme mehrmals Schwenken um eine Gerinnselbildung zu verhindern
Bei V.a. EDTA-induzierte Pseudothrombozytopenie bitte Einsendung eines Citrat-Röhrchens (Anforderung: Thrombozytenzählung/Citratblut).
Weitere präanalytische Hinweise
Proben möglichst unverzüglich an das Labor weiterleiten (Nach ca. 8 Stunden kann die Leukozyten-Gesamtzahl abnehmen).
Probenversand
Transporthinweis
Laborbereich
- XN2000 - Ambulanzlabor (Sysmex) - (SYS_AMB - Zentrallabor LKH)
- XN2000 - Notfalllabor (Sysmex) - (SYS_NFL - Zentrallabor LKH)
Methode
Störungen
Kommentar
Alternatives Material
Links
zuständiger Akademiker/Akademikerin
LOINC-Code
Interpretation
Die Anforderung „Blutbild“ umfasst folgende Parameter:
- Erythrozytenzahl
- Hämoglobin
- Hämatokrit
- MCV
- MCH
- MCHC
- Leukozytenzahl
- Thrombozytenzahl
Hinweis: Bei Auftreten von Gerätewarnungen oder markanten quantitativen Abweichungen wird das Blutbild um ein Differentialblutbild ggf. mit mikrokopischer Beurteilung erweitert.
Erythrozytenzahl, Hämoglobin und/oder Hämatokrit sind
- erhöht bei Polyglobulie/Polyzythämie: primär bei Polycythaemia vera oder häufiger sekundär durch z.B. chronische Lungenerkrankungen, Höhenadaptation, Herzvitien, Nierenerkrankungen Erythropoetin-produzierende Tumore, relative Polyglobulie bei Dehydratation
- erniedrigt bei Anämie: eine mögliche Einteilung der Anämien kann morphologisch mit Hilfe der Erythrozytenindices (s. unten) erfolgen:
- mikrozytäre, hypochrome Anämie (z.B. Eisenmangel, Thalassämie)
- normozytäre, normochrome Anämie (z.B. akuter Blutverlust, Knochenmarksinsuffizienz, hämolytische Anämie)
- makrozytäre, hyperchome Anämie (z.B. Vitamin-B12-, Folsäuremangel)
Die Erythrozytenindices MCV, MCH sowie MCHC sind errechnete Analysen:
MCV = Mittleres korpuskuläres Volumen = Hämatokrit / Erythrocytenzahl
- erniedrigt => mikrozytär
- normal => normozytär
- erhöht => makrozytär
MCH = Mittlerer korpuskulärer Hämoglobingehalt = Hämoglobin / Erythrocytenzahl
- erniedrigt => hypochrom
- normal => normochrom
- erhöht => hyperchrom
MCHC = Mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration = Hämoglobin / Hämatokrit
- oerniedrigt bei: Eisenmangelanämie
- oerhöht bei: Sphärozytose, schwerer Austrocknung
Bei Leukozytose bzw. Leukopenie sollte mittels Differentialblutbild ermittelt werden, welche Leukozytenpopulation(en) erhöht bzw. vermindert ist/sind (Details siehe Differentialblutbild).
Eine Thrombozytose kann reaktiv oder neoplastisch bedingt sein und tritt auf z.B. bei
- Thrombozytenverlust (immunologisch, Blutverlust, septisch)
- Freisetzung aus dem Milzpool (körperliche Anstrengung, Stress, Infektion von Katecholaminen)
- essentieller Thrombozythämie
- Z.n. Splenektomie
Eine Thrombozytopenie kann z.B. bedingt sein durch
- einen gesteigerten Verbrauch / Abbau (Sepsis, intraoperativ, disseminierte intravasale Gerinnung, Immunthrombozytopenie)
- verminderte Thrombozytenbildung (Knochenmarkinfiltration, aplastische Anämie, Bestrahlung/Chemotherapie)
- Transfusionstherapie bei starkem Blutverlust (Verdünnung)
- Splenomegalie (Verteilungsproblem)
- EDTA-induzierte Pseudothrombozytopenie: dies ist ein in-vitro-Phänomen verursacht durch das Antikoagulans EDTA. In diesem Fall ist die Thrombozytenbestimmung aus Citratblut möglich (s. Thrombozytenzählung / Citratblut).
Kommentar
Hämatologie
Gerinnung
Nicht klassifizierbar
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