Spontanharn
möglichst rasch ins Labor senden
Phencyclidin (Abkürzung von Phenylcyclohexylpiperidin, kurz PCP), in der Drogenszene auch als Angel Dust (Engelsstaub), Londrea, Killerweed, Sherman Hemsley, TAC oder Peace Pill bekannt, ist ein als Droge genutztes Dissoziativum. PCP ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der NMDA-Antagonisten, der wie das strukturell und pharmakologisch verwandte Ketamin als Anästhetikum entwickelt wurde. Es hat psychotrope und halluzinogene Eigenschaften und wird nicht mehr medizinisch eingesetzt. Phencyclidin wird seit den 1960er Jahren als Halluzinogen missbraucht. Insbesondere nach Langzeitgebrauch besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit. Im Tierversuch schädigt es das Hirngewebe.
Hinsichtlich seiner Wirkungsweise ähnelt PCP am ehesten Ketamin. Im Vergleich ist PCP weniger schmerzdämpfend, jedoch stärker halluzinogen. Unter dem Einfluss von PCP geben Konsumenten an, sich von sich selbst als auch von der Umwelt abgespalten wahrzunehmen und zu fühlen. Die Wirkung von PCP ist unberechenbar und stark abhängig von der Dosis, der momentanen Verfassung, der Umgebung und bisherigen Erfahrungen.
Bei geringer Dosis: Euphorie, Enthemmung, Erregtheit, Rastlosigkeit, Ausgeglichenheit, Schweregefühl in Armen und Beinen, Benommenheit, Schmerzunempfindlichkeit, Wahrnehmungsverzerrungen, Halluzinationen, Müdigkeit, Aggressionen
Bei höherer Dosis: Zustand von völliger Teilnahmslosigkeit, fehlender Körperkontrolle, Bewegungsunfähigkeit, unartikuliertem Sprechen und unlogischem Denken, bis hin zu Bewusstlosigkeit und Narkose. Die Wirkung tritt in Abhängigkeit von der Konsumform ein: bei nasaler Einnahme nach etwa 2–5 Minuten; beim Schlucken nach etwa 20–60 Minuten, bei intravenösem Konsum sofort. Je nach Dosis hält der Rausch etwa 45 Minuten bis 2 Stunden lang an. Folgende Nebenwirkungen werden berichtet bzw. beobachtet: Benommenheit, Wahrnehmungsstörungen, Sprach- und Koordinationsstörungen, Störungen der Motorik (insbesondere Augenrollen, Gangstörungen), Speichelfluss, Paranoia, Halluzinationen und Aggressivität (gegen sich selbst und Andere). Häufig werden Horrortrips berichtet. Eine Schädigung des Nervensystems kann insbesondere bei längerer Anwendung eintreten. Der Mischkonsum von PCP und Alkohol kann Effekte verstärken und Halluzinationen, Ohnmacht, Atemdepression oder Atemstillstand bewirken- TDM und Toxikologie
Name | Dateigröße |
---|---|
Packungsbeilage PCP.pdf | 100.27 KB |