Reticulocyten und Ret-He

Basisdaten

Notfall

Schein

A, N

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

3 ml EDTA-Blut

Behälter

EDTA-Röhrchen
EDTA-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Ein Wechsel der Körperlage (vom Liegen zum Sitzen) oder eine zu lange Stauung (über 1 min.) führen zu einem Konzentrationsanstieg von Blutzellen um 10% und mehr.

    EDTA-Röhrchen bis zur Markierung füllen und nach der Entnahme mehrmals Schwenken um eine Gerinnselbildung zu verhindern

    Weitere präanalytische Hinweise

    Proben möglichst unverzüglich an das Labor weiterleiten

    Probenversand

    Transporthinweis

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Hämatologie Tel.:+43 (0) 5 7255 - 58122
    • XN2000 - Ambulanzlabor (Sysmex) - (SYS_AMB - Zentrallabor LKH)
    • XN2000 - Notfalllabor (Sysmex) - (SYS_NFL - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Durchflußzytometrie

    Störungen

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Priv.Doz. Dr. Cornelia Mrazek Tel.:+43 (0)5 7255 - 57260

    LOINC-Code

    Interpretation

    Hinweis: Die Anforderung "Reticulocyten und Ret-He" umfasst folgende Parameter:

    • Blutbild
    • Reticulocyten [%]
    • Reticulocyten absolut
    • Ret-He


    Retikulozyten sind kernlose, jugendliche Erythrozyten, die noch Reste von RNS enthalten und größer als reife Erythrozyten sind. Eine Vermehrung der Retikulozyten zeigt im Blutausstrich eine Anisozytose, Polychromasie und Makrozytose.

    Die Retikulozytenzahl ermöglicht die Beurteilung der Effektivität der Erythropoese im Rahmen von Anämien.

    • Bei einer adäquat gesteigerten Erythropoese finden sich erhöhte Retikulozytenzahlen (hyperregeneratorische Anämie z.B. hämolytische Anämie, Blutungsanämie, erfolgreiche Therapie einer Mangelanämie).
    • Normale/erniedrigte Retikulozytenwerte bei Anämie weisen auf eine ineffektive Erythropoese hin (hyporegeneratorische Anämie z.B. Anämie chronischer Erkrankungen, renale Anämie, aplastische Anämie, Eisen-, Vitamin-B12-, Folsäuremangel, Verdrängung der Erythropoese im Knochenmark).


    Mit der Bestimmung des Hämoglobins im Reticulocyten (RetHe/Sysmex) steht ein Parameter zur Verfügung, der es mit hoher Zuverlässigkeit erlaubt, einen funktionellen Eisenmangel zu diagnostizieren und der die Standardparameter Eisen, Transferrin, Transferrin-Sättigung, sTfR und Ferritin sinnvoll ergänzt.

    Da Reticulocyten im peripheren Blut über 2-3 Tage zu Erythrocyten ausreifen, lässt sich aus dem erniedrigten RetHe (< 28pg) ein funktioneller Eisenmangel in der Erythropoese (länger als 3-4 Tage bestehend) sehr zuverlässig erkennen. Dies gilt besonders für Situationen wie chronische Entzündungen, Tumore und Erythropoietin-Therapie bei chronischer Dialyse.

    Unter diesen Voraussetzungen ist die Indikation für eine Eisensubstitution oft schwierig zu stellen. Eine wirksame i.v. Eisentherapie zeigt sich schon nach 3-4 Tagen durch den Anstieg des RetHe in den Reticulocyten des peripheren Blutes.

    Das RetHe wird messtechnisch aus der Fraktion der Reticulocyten erfasst und gemeinsam mit den Reticulocyten ausgegeben. Die isolierte Bestimmung des RetHe bzw. der Reticulocyten ist problematisch, da es unter bestimmten Umständen (Hämoglobinopathien, Megaloblastären Anämien und anderen hämatologischen Systemerkrankungen) zu einer Fehleinschätzung kommen kann. Die Bestimmung erfolgt deshalb nur zusammen mit einem Blutbild.

    Kommentar

    Indikationen

    Hämatologie

    Funktionsgruppe

    Dokumente

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