LDH

Basisdaten
A, N
Zentrallabor
Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr
Benötigtes Material
1 ml Heparin-Plasma
Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen
Präanalytik
Nein
Nein

    Li-, Na- oder Ammonium-Heparin-Röhrchen abnehmen. Keine anderen Antikoagulanzien verwenden!

    Da die LDH-Konzentration im Erythrozyten 360-fach höher ist als im Plasma, verursacht Hämolyse erhöhte Werte. Auf Grund des Gerinnungsvorganges können daher die Werte im Serum höher sein als im Plasma. Das Serum soll deshalb innerhalb einer Stunde vom Blutkuchen getrennt sein.

    Medikamente:

  • Eine in-vivo Erhöhung der LDH bewirken: Acebutolol, Allopurinol, Amiodaron, Anesthetica, anabole Steroide, Aspirin/Salizylate,Azlocillin, Captopril, Cephalosporine, Chlorpromazin, Cisplatin, Cumarine Dacarbazin, Diltiazem Erythromycin, Ethanol Fluphenazin, Fluoruracil Goldsalze Heparin Imipramin, Interferron Ketokonazol Methotrexat, µ-Methyldopa Naproxen, Nitrofurantoin Paracetamol, Papaverin, Penicillamin, Perhexilin, Phenytoin, Phenylbutazon Plicamycin, Piperacillin, Propylthiouracil Quinidin Ranitidin Sulfasalizin, Sulfonamide Ticarcillin, Tienillinsäure, Tretinate Valproinsäure, Verapamil
  • Eine in vivo-Verminderung der LDH kann erfolgen durch: Amikacin Clofibrat Fluoride Metronidazol
  • Material abzentrifugiert und abgehoben
    Details
    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    Allgemein:

    Die LDH kommt in allen Zellen vor und wird bei einer Zell-Schädigung freigesetzt. Bereits bei geringen Schädigungen ist der Spiegel erhöht. Sie ist diagnostisch relativ unspezifisch und kann in ihrer Bedeutung mit der Blutsenkung verglichen werden.

    Die LDH-Gesamtaktivität besteht aus der Aktivität von 5 Isoenzymen. LDH-1 und -2 kommen v.a. im Herzmuskel, den Erythrozyten und in der Niere vor. LDH-3 in Milz, Lymphknoten, Lunge, Thrombozyten und endokrinen Drüsen. LDH-4 findet man v.a. in der Skelettmuskulatur und LDH-5 in der Leber.

    HBDH ist eine "myokard"-spezifische Isoenzymfraktion der LDH-1.

    Hilfreich kann die gleichzeitige Bestimmung von LDH (Gesamt-LDH) und HBDH (LDH1 und LDH2) sein:

    - bei Herzmuskelschädigung und bei der Hämolyse ist vor allem HBDH erhöht, weniger die LDH. Die HBDH kann Herzmuskelschädigungen mit einer Latenz von >48 Stunden anzeigen.

    - bei Lebererkrankungen ist vor allem LDH5 betroffen, was sich in einer Erhöhung der Gesamt-LDH äußert, während HBDH normal bleibt.


    Indikationen:

    - Spätdiagnostik des Herzinfarkts (>36-48 Stunden nach dem akuten Ereignis)

    - Differenzierung des Ikterus. (Hämolytischer Ikterus vs. hepatischer Ikterus)

    - Beurteilung des Ausmaßes einer Hämolyse bei hämolytischer und megaloblastärer Anämie

    - Differenzierung von Organschäden durch Isoenzymbestimmung bei erhöhter LDH.

    - Monitoring des Krankheitsverlaufs bei M. Hodgkin und Non-Hodgkin-Lymphomen.

    - Verlaufs- und Therapiekontrolle bei Dysgerminom des Ovars und Keimzelltumor der Hoden.


    Erhöht bei:

    - Herzinfarkt

    - Lebererkrankungen

    - Lungenembolie, -infarkt

    - Infektiöser Mononukleose

    - Skelettmuskelerkrankungen

    - Leistungssport

    - Megaloblastärer Anämie

    - Nierenerkrankungen, -infarkt

    - maligne Tumore

    - hämatologische Erkrankungen

    - Hämolyse


    Indikation
    Funktionsgruppe
    Dokumente
    Name Dateigröße
    Derzeit keine Dokumente verfügbar
    Die Inhalte der SALK Analysen-Datenbank dienen ausschließlich der Information. Es besteht keine Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Informationen stellen im besten Fall eine Art Leitlinie dar, jedoch müssen Laborparameter immer als Gesamtbild im individuellen Patienten beurteilt werden. Daher sind Laborbefunde immer von Ärzten im Zusammenhang mit der Klinik des Patienten zu befunden. Die Inhalte dieser Analysen-Datenbank dürfen nicht zur eigenständigen Erstellung von Diagnosen, Prognosen oder Therapieentscheidungen herangezogen werden.