Alkalische Phosphatase

Basisdaten
A, N
Zentrallabor
Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr
Benötigtes Material
1 ml Heparin-Plasma
Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen
Präanalytik
Nein
Nein

    Bitte keine Citrat-, EDTA-, und Oxalatplasmen gewinnen, da die AP durch diese Substanzen gehemmt wird.

    Arzneimitteleinnahme kann als Einflußgröße die Aktivität der Gesamt-AP im Sinne einer Erhöhung oder Verminderung beeinflussen.

    Details
    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    Allgemein:

    Die AP ist ein Zellmembran-gebundenes Glykoprotein und kommt in allen Geweben vor. Unterschieden werden Isoenzyme

    - Leber-AP

    - Knochen-AP

    - Nieren-AP

    (insgesamt sind derzeti 15 Isoenzyme der AP bekannt)

    Indikationen:

  • Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Cholestasen bei Verschlußikterus, biliärer Zirrhose, Chloangitis, Virushepatitis, toxischen Leberschädigungen, Lebertumoren, Lebermetastasen.
  • Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Skeletterkrankungen wie: M. Paget, Rachitis, Osteomalazie, Vitamin-D-Mangel, reanal-bedingte Osteopathien, Knochentumoren, Knochemtastasen, multiples Myelom, Hyperparathyreoidismus, Akromegalie, Hyperthyreose, ektope Ossifikation, Sarkoidose, Knochentuberkulose.

  • Erhöht bei:

    Beim Erwachsenen besteht die im Serum/Plasma messbare AP zu etwa gleichen Anteilen aus Leber-AP und Knochen-AP. Erhöhte Werte finden sich bei den oben genannten Leber- und Knochenerkrankungen.

    Bei den Lebererkrankungen kann mit Hilfe der Parameter GOT, GPT, Gamma-GT und AP zwischen einem cholestatischen Geschehen und einem alkoholisch-toxischen Geschehen unterschieden werden:

  • Ist die AP im Vergleich zu den Transaminasen (GOT, GPT) hoch, spricht das für ein cholestatisches Geschehen.
  • Kein oder ein relativ geringer Anstieg der AP im Vergleich zur Gamma-GT spricht für einen alkoholbedingten Schaden.
  • Allerdings: AP-Erhöhungen werden auch bei metastatischen und infiltrativen Lebererkrankungen gefunden und medikamentös-toxische Leberschädigungen können nahezu das gesamte Spektrum der Lebererkrankungen imitieren.

    Bei den Knochenerkrankungen ist die Gesamt-AP nur bei signifikantem Skelettbefall erhöht, wie das bei M. Paget, Rachitis, Knochenmetastasen und primären Hyperparathyreoidismus der Fall ist. Ausgeprägt hohe Werte der AP findet man auch bei malignen Tumoren:

    beim Prostata-Ca weist eine AP-Erhöhung häufig auf Knochenmetastasen hin

    beim Kolon-Ca weist die AP-Erhöhung häufig auf Lebermetastasen hin

    beim Bronchus-Ca weist die AP-Erhöhung häufig auf Leber- und Knochenmetastasen hin.


    Erniedrigt bei:

    Erniedrigungen der AP-Aktivität sind sehr selten, sie können auf eine Hypophosphatasie (=Phosphatasemangelrachitis) hinweisen.

    Dokumente
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