Amylase

Basisdaten

Notfall

Schein

A, N

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1 ml Heparin-Plasma

Behälter

Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Weitere präanalytische Hinweise

    Makroamylasämie:

    Makroamylasen sind hochmolekulare (Molekulargewicht > 400 000) uneinheitliche Immunkomplexe in denen a-Amylase über die Fab-Region von IgA (in 70%) oder IgG (in 30%) gebunden wird. Wegen ihrer Größe entgehen diese Komplexe der glomerulären Filtration und führen durch den Verbleib im Kreislauf maximal zu 3-4facher Erhöhung der Serumamylase.

    In solchen Fällen zeigt die Amylase-Bestimmung im Urin normale oder nur leicht erhöhte Werte.

    Probenversand

    Transporthinweis

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Notfall-Labor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23011
    • Cobas 8000 Routinegerät - (C8000_RT - Zentrallabor LKH)
    • Cobas 8000 Notfalllabor - (C8000_NF - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Photometrische Messung

    Störungen

    EDTA, Citrat, und Oxalat dürfen wegen ihrer Bindung an Ca2+ nie verwendet werden. Heparin stört nicht. Mit Reagentien, die Magnesium enthalten ist eine Aktivitätsbestimmung der Amylase im EDTA-Plasma möglich.

    Bei lipämischen Proben mit starker Trübung kann infolge hoher Extinktionen eine Extinktionsüberschreitung entstehen. Die Antikoagulanzien Citrat und Fluorid stören den Test.

    Phosphat: Bis zu einer Konzentration von 70 mmol/l (217 mg/dl) wurden keine signifikanten Interferenzen von Phosphat festgestellt.

    Harnstoff: Bis zu einer Konzentration von 2100 mmol/l (12.612 mg/dl) wurden keine signifikanten Interferenzen von Harnstoff festgestellt.

    Hämolyse: Bis zu einer Hämoglobin-Konzentration von 311 µmol/l oder 500 mg/dl wurden keine signifikanten Interferenzen festgestellt.


    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Das Enzym besteht aus 3 Isoenzymen, P-Amy (Pankreas), S-Amy (Speichel) und X-Amy (ubiquitäres Vorkommen).

    Erhöhte Werte treten bei akuter und rezidivierender Pankreatitis auf, wobei das optimale diagnostische Intervall bei 5-10 Stunden nach Einsetzen der Oberbauchschmerzen liegt. Alpha-Amylase und Lipase steigen dabei parallel an, die Lipase fällt verzögert ab. Die gemessenen Aktivitäten korrelieren nicht mit der Schwere der Erkrankung.

  • Pankreatitis nach ERCP: Die Lipase steigt höher an als die Alpha-Amylase, ein Gipfel wird 6h nach ERCP erreicht, die Höchstwerte bleiben bei tatsächlicher Auslösung einer akuten Pankreatitis 24h bestehen.
  • Erhöhte Alpha-Amylase bei abdominellen Erkrankungen: Bei Leberkrankheiten, Kreislaufinsuffizienz mit Leberstauung sowie postoperativ. Grund dafür ist das Isoenzym X-Amy, das ubiquitär vorkommt.
  • Eine Parotitis kann ( durch das Isoenzym S-Amy ) zu einer Amylase-Erhöhung führen.
  • Niereninsuffizienz: Zeigt erhöhte Werte, Amylase auf 3x des oberen Normwerts erhöht.
  • Maligne Tumoren: Gelegentlich mit erhöten Amylase-Werten: Bronchial-, Colon-, Ovar-, Prostata-, Cervix-Ca und Myelom.

  • Besonderheiten:

  • Bei akuter Pankreatitis können manchmal Werte im Normbereich gesehen werden, wenn die Pankreatitis Alkohol-bedingt ist.
  • Manchmal zeigen Lipase und Amylase Erhöhungen auf das 6fache des oberen Normwerts, ohne Erkrankungen von Pankreas, Leber oder Nieren.
  • Amylase und Lipase können auch bei Fructose-Malabsorption erhöht sein.
  • Pankreaskarzinome verursachen nur bei Verschluss des Ductus pancreaticus erhöhte Werte.
  • Makroamylasämie: Ist eine isolierte Erhöhung der Alpha-Amylase-Werte im Serum/Plasma OHNE Klinik. Grund: Die Alpha-Amylase bindet an der Fab-Region von IgA oder IgG und bildet große Komplexe. In solchen Fällen zeigt die Amylase-Bestimmung im Urin normale oder nur leicht erhöhte Werte, da die Komplexe nicht renal ausgeschieden werden können. Zusätzlich ist die Lipase-Aktivität im Normbereich. 0,1% der Bevölkerung hat diese harmlose Anomalie. DD: Paraproteinämie, Myelom, Lymphome, AIDS.

  • Erhöht bei:

    Makroamylasämie (s.o.), Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, postoperativ (Bauch-OP), maligne Tumore, Amyloidose.


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