Probe bis zur Analyse nicht öffnen (Vermeidung einer Kontamination).
Kein Heparinblut einsenden (mögliche Hemmung der PCR).
Aktiviertes Protein C (APC) ist eine Serinprotease mit antikoagulatorischen Eigenschaften. APC limitiert die Gerinnselbildung durch proteolytische Inaktivierung der Faktoren Va und VIIIa. Der dazu noch erforderliche Cofaktor ist Protein S. Durch eine Mutation im Gen für den Faktor V kann ein gegen die APC-Inaktivierung resistenter Faktor V gebildet werden. Die häufigste Ursache dafür ist die Mutation ?Leiden? im Gen für den Faktor V. Diese Mutation ist durch einen Nukleotidaustausch G->A an Position 1691 verursacht, hierdurch kommt es zu einem Aminosäureaustausch von Arginin durch Glutamin in Position 506 des Proteins. Durch diesen Austausch wird die inhibierende Aktivität des Protein C auf den Faktor V herabgesetzt (aktivierte Protein C-Resistenz oder APC-Resistenz) und somit das Gleichgewicht zugunsten gerinnungsfördernder Reaktionen verschoben. (Lit.1). Die Häufigkeit der APC-Resistenz in der Bevölkerung wird mit 3-7% angegeben, wobei in über 90% der Fälle die Ursache in einer Mutation im Faktor V Gen bedingt ist.
Etwa 4-6 % der westlichen Bevölkerung sind heterozygote Träger eines Faktor V-Leiden Allels, bei diesen Personen ist das individuelle Thromboserisiko 5-10 fach erhöht. Für homozygote Träger der Faktor V-Leiden Mutation ist das Risiko eine Thrombose zu bekommen, sogar 50-100 mal erhöht. Unter der Einnahme oraler Kontrazeptiva ist das Thromboserisiko für Frauen, die die Faktor V-Leiden Mutation tragen, weiter erhöht. Eine Kombination der Faktor V-Leiden Mutation mit anderen genetisch bedingten Störungen (z. B. Prothrombin-Polymorphismus) kann das individuelle Thromboserisiko noch weiter steigern.
Bei folgenden Indikationen ist es sinnvoll, eine Untersuchung auf eine Faktor V-Leiden Mutation durchzuführen:
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