freies Plasma Hämoglobin

Basisdaten

Notfall

Schein

A, N

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1ml ml Heparin-Plasma

Behälter

Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Weitere präanalytische Hinweise

    Probenversand

    Transporthinweis

    Analysegeräte

    Laborbereich

    • Cobas 8000 Routinegerät - (C8000_RT - Zentrallabor LKH)
    • Cobas 8000 Notfalllabor - (C8000_NF - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Photometrische Messung

    Störungen

    Im Serum ist der Wert für freies Hämoglobin meist etwas höher als im Plasma

    Bilirubin bis zu einer Konzentration von 5mg/dl interferiert nicht.

    Kohlenmonoxid-Hämoglobin wird bis zu 90% ohne Interferenz mitgemessen.

    Myoglobin interferiert nicht mit der SHEM-Methode bis zu einer 1000-fachen Konzentration seiner oberen Normalgrenze.

    Durch Lipide verursachte Trübung der Probe führt zu einer geringeren Interferenz.

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Univ.Prof. Dr. Janne Cadamuro Tel.:+43 (0)5 7255 - 57263

    LOINC-Code

    Interpretation

    Die erhöhte Konzentration von freiem Hämoglobin wird als ein empfindlicher und spezifischer Nachweis von intravaskulärer und extravaskulärer Hämolyse angesehen.

    Hämoglobin (Hb) wird in den Erythroblasten synthetisiert und beim Zerfall der Erythrozyten freigesetzt. Das Molekulargewicht beträgt 64500 für das Tetramer und 32250 für das Dimer. Im Erythrozyten liegt Hb ausschließlich als Tetramer vor, als freies Hb allerdings im Gleichgewicht zwischen Dimer und Tetramer.

    Physiologische Hämolyse:

    Hämolyse ist der freie Austritt von Hämoglobin aus den Erythrozyten. Nach im Mittel 120 Tagen wird der Erythrozyt aus der Blutzirkulation eliminiert. Der tägliche physiologische Erythrozytenabbau entspricht einem Hämoglobinumsatz von 6-7 g.

    Etwa 85% des Erythrozytenabbaus erfolgt extravaskulär im retikulo-endothelialen System, insbesondere der Milz, der Leber und dem Knochenmark. Endprodukt des Hämoglobinabbaus in diesen Organen ist Bilirubin. Intravasal freiwerdendes Hämoglobin wird an Haptoglobin gebunden, wandert als Haptoglobin-Hämoglobin-Komplex in das retikulo-endotheliale System und wird dort abgebaut. Freies Hämoglobin tritt praktisch intravasal nicht auf, die Konzentration ist < 50 mg/l.

    Pathologische Hämolyse:

    Jede Verkürzung der Erythrozytenlebenszeit führt zur gesteigerten Hämolyse. Normalerweise ist die Milz der Hauptabbauort des Erythrozyten, mit zunehmendem Ausmaß der Hämolyse werden die Leber und das Knochenmark stärker einbezogen. Ist die Kapazität der Abbauorte erschöpft, kommt es zur Ausbildung einer intravaskulären Hämolyse.

    Intravasal freigesetztes Hämoglobin wird primär an in der Leber synthetisiertes Haptoglobin gebunden. Kommt es zu einem massiven Erythrozytenzerfall bei erschöpfter Haptoglobin-Bindungskapazität tritt im Plasma freies Hämoglobin auf. Die Elimination des freien Hämoglobins geschieht durch folgende Wege:

  • Oxidation zu Methämoglobin.
  • glomeruläre Filtration.
  • Freies Plasma-Hämoglobin wird mit einer Clearencerate von 5ml/min glomerulär filtriert.

    Kommentar

    Indikationen

    Funktionsgruppe

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