Allgemein:
Der Großteil von Patienten mit Harnsteinen weist eine erkennbare metabolische Störung auf, die häufig auch behandelt werden kann. Eine genaue Analyse der Konkremente ist somit ein wichtiger Bestandteil im Therapieplan von Urolithiasis (Steinleiden). Die häufigsten Stoffwechselstörungen, die zu Urolithiasis führen, sind die idoapathische Hypercalciurie, die Hyperurcosurie, der Hyperpareothyretismus, distale, renale, tubuläre Acidosen, intestinale Hyperoxalurien, Gicht und Infektionen der ableitenden Harnwege. Daneben gibt es auch noch Erkrankungen, die zur Bildung seltener Steine führen, wie z.B. die Zystinurie zu Zystinsteinen.
Konkremente sind Reinstoffe oder Gemische aus zwei, selten drei oder mehr Komponenten, die entweder durch natürlichen Abgang, meist aber durch Lithotrypsie, in Ausnahmefällen auch noch durch Operation erhalten werden.
Alle bis jetzt in ihnen nachgewiesenen Verbindungen sind infrarotaktiv und lassen sich durch ihr mehrere Absorptionsbanden zeigendes Infrarotspektrum mit hoher Sicherheit identifizieren. Methodenvergleiche beweisen die klare Überlegenheit dieser Technik, insbesondere gegenüber naßchemischer Analytik. Die Infrarotspektroskopie gibt Aufschluß über die molekulare Zusammensetzung der Probe, während die nasschemische Analyse nur die nach Auflösung der Probe vorliegenden, meist ionisierten Bestandteile erkennen lässt.
Zur Aufnahme eines Infrarotspektrums genügt eine Substanzmenge von weniger als 10 mg. Aus so kleinen Probenmengen auf die Gesamtheit des Konkrements schließen zu wollen setzt aber die homogene Zusammensetzung des gesamten Konkrements voraus. Bei Bruchstücken aus einem heterogen zusammengesetzten Stein, der in nicht der Untersuchung vorliegenden Bereichen anders aufgebaut sein kann, beschränkt sich die Aussage darauf, dass mindestens diese Komponente vorliegen muss, weiter aber nicht ausgeschlossen werden können. Daher muss möglichst die Gesamtheit des Konkrements gesammelt werden. Die Proben sind, falls nötig, zu trocknen, wofür Trockenschrank oder Thermoblock bei etwa 150°C geeignet sind.
Indikationen:
s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"
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