Das in unserem Test verwendete Antiserum ist gegen das C3c-Fragment gerichtet. Fortschreiten der Fragmentierung von C3 zu C3c-Fragmenten hängt vom Alter der Probe und den Lagerungsbedingungen ab. Bei frischen Proben sind die C3c-Werte je nach Grad der stattgefundenen Fragmentierung bis zu 30% niedriger als bei älteren Proben.
Allgemein:
Das Komplementsystem kann über den klassischen Weg (durch Antigen-Antikörper-Komplexe) oder den alternativen Weg (direkt über Erreger-Oberflächen) aktiviert werden. BEIDE führen zur Bildung von C3b, das dann C5 aktivieren kann und zur Ausbildung des C5-C9-Komplexes (membrane attack complex - mac) führt, der das jeweilige Pathogen schädigt.
C3 fällt ab, wenn das Komplementsystem stark aktiviert wird. Das ist bei einer Akute-Phase-Reaktion selten, da dann auch C3 im Rahmen dieser vermehrt gebildet wird. Es kommt aber zu einem Abfall bei aktiven Formen von SLE und bei bestimmten Formen von Glomerulonephritis.
Indikationen:
- V.a. Immunkomplexkrankheit (SLE, generalisierte Vaskulitis, Glomerulonephritis)
- Verlaufsbeurteilung und Ermittlung der Aktivität von Immunkomplexkrankheiten
- V.a. hereditären Komplementdefekt (rezidiv. Infektionen v.a. mit Neisserien und Pneumokokken, C1-INH-Mangel)
Erhöht bei:
EIne Akute-Phase-Reaktion bewirkt vermehrte Synthese von C3 und C4. Daher immer CRP mitbestimmen.
Erniedrigt bei:
- SLE
- Glomerulonephritis
- starke Aktivierung des Komplement-Systems (wird aber meist durch Akute-Phase-Reaktion überdeckt)
- Infektion und Immunologie
- Autoimmunerkrankungen
- Niere, Blutdruck, Elektrolyte
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