Spontanharn
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Allgemein:
Im Allgemeinen wird Delta9-Tetrahydrocannabinol (Delta9-THC) als der psychoaktive Hauptbestandteil der Hanfpflanze Cannabis sativa betrachtet, obgleich auch andere Cannabinoide zur psychischen und physiologischen Wirkung von Marihuana beitragen. Zur akuten Wirkung von Marihuana zählen neben dem erwünschten "High" Gedächtnisschwäche, gestörtes Zeitempfinden, Beeinträchtigung des Lernvermögens und der motorischen Fähigkeiten sowie Depersonalisation. Diese Wirkungen zeigen sich auch bei chronischen Konsumenten der Droge, bei denen außerdem das Herz-Kreislauf-System, die Lungenfunktion und die Reproduktion beeinträchtigt sein können. Marihuana wird in der Regel geraucht, kann aber auch zusammen mit der Nahrung oder als Flüssigextrakt (Tee) eingenommen werden. Von den Lungen wird es rasch in die Blutbahn aufgenommen, wodurch die Wirkung schnell einsetzt, während bei Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt die Wirkung langsamer einsetzt, aber auch länger anhält. Natürliche Cannabinoide und ihre Abbauprodukte sind fettlöslich und werden längere Zeit im Fettgewebe des Körpers, einschließlich des Hirngewebes, gespeichert. Cannabinoidmetaboliten treten im Blut, der Gallenflüssigkeit, dem Stuhl und dem Urin auf und sind schon wenige Stunden nach der Exposition im Urin nachweisbar. Aufgrund ihrer Fettlöslichkeit verbleiben sie auch im Fettgewebe des Körpers und werden dort langsam freigesetzt und anschließend im Urin ausgeschieden; die Ausscheidung kann je nach Intensität und Häufigkeit des Konsums Tage, Wochen oder sogar Monate nach der letzten Exposition stattfinden. Der wichtigste Urinmarker zum Nachweis von Marihuana ist der Delta9-THC-Metabolit 11-nor-Delta9 -THC-9-carbonsäure (Delta9-COOH-THC).
Indikationen:
s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"
Erhöht bei:
-
Erniedrigt bei:
-
- TDM und Toxikologie
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