Cocain im Urin

Basisdaten

Notfall

Schein

D

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

5 ml Urin

Behälter

Urin-Röhrchen
Urin-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Spontanharn

    Weitere präanalytische Hinweise

    Probenversand

    möglichst rasch ins Labor senden

    Transporthinweis

    Bitte sofort nach Abnahme ins Labor einsenden.

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Toxikologie HPLC Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23017
    • Cobas 8000 Routinegerät - (C8000_RT - Zentrallabor LKH)
    • Cobas 8000 Notfalllabor - (C8000_NF - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    KIMS (kinetic interaction of microparticles in a solution)

    Störungen

    Kreuzreaktivität siehe SOP

    Kommentar

    CutOff: 300ng/ml

    Immunologischer Suchtest, Kreuzreaktionen möglich. Bei vorläufig positivem immunologischen Suchtest wird ein chromatographischer Bestätigungstest empfohlen.

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Priv-Doz Mag. Dr. Thomas Felder Tel.:+43 (0)5 7255 - 58126

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Cocain, ein in den Blättern der Cocapflanze vorkommendes Naturprodukt, ist ein potentes Stimulans des Zentralnervensystems (ZNS) sowie ein Lokalanästhetikum. Seine pharmakologischeWirkung gleicht der von Amphetaminen (ebenfalls ZNS-Stimulanzien), aber Cocain besitzt eine kürzere Wirkung. Cocain stärkt das Selbstbewußtsein und löst ein subjektives Stärkegefühl sowie Euphorie aus. Diese psychologische Wirkung geht mit einer erhöhten Herzfrequenz, Pupillenerweiterung, Fieber, Tremor und Schwitzen einher. Der "Crash" nach einem Cocainrausch ist sehr stark und umfasst erhöhte Reizbarkeit, Schwäche, den Wunsch nach mehr Drogen bis hin zu Angstzuständen, Halluzinationen und Paranoia. In diesem Stadium greift der Konsument eventuell auf andere Drogen zurück, um die depressive Wirkung des "Crash" zu lindern. Cocain wird intranasal eingenommen oder in seiner reineren, freien Grundform geraucht. Die orale Einnahme bleibt wirkungslos, da Cocain im Magen-Darm-Trakt abgebaut wird. Über die Schleimhäute der Nase und Lunge gelangt es leicht in die Blutbahn. Die Wirkung ist intensiv, hält aber nicht lange an. Cocain wird durch Hydrolyse seiner Esterbindungen rasch zu Benzylecgonin inaktiviert, während Cholinesterasen im Blut Cocain zu Ecgoninmethylester hydrolisieren. Beide Metaboliten können dann weiter zu Ecgonin hydrolisiert werden. Nichtmetabolisiertes Cocain besitzt eine Affinität zu Fettgewebe und gelangt rasch ins Gehirn. Die Cocainmetaboliten sind eher wasserlöslich und werden mit Teilen der unveränderten Droge vollständig über den Urin ausgeschieden. Der Benzylecgoninmetabolit ist der Hauptmarker im Urin zum Nachweis von Cocainmissbrauch.

    Indikationen:

    s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"

    Erhöht bei:

    -

    Erniedrigt bei:

    -

    Kommentar

    Indikationen

    TDM und Toxikologie

    Funktionsgruppe

    Dokumente

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