Spontanharn
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Allgemein:
Cocain, ein in den Blättern der Cocapflanze vorkommendes Naturprodukt, ist ein potentes Stimulans des Zentralnervensystems (ZNS) sowie ein Lokalanästhetikum. Seine pharmakologischeWirkung gleicht der von Amphetaminen (ebenfalls ZNS-Stimulanzien), aber Cocain besitzt eine kürzere Wirkung. Cocain stärkt das Selbstbewußtsein und löst ein subjektives Stärkegefühl sowie Euphorie aus. Diese psychologische Wirkung geht mit einer erhöhten Herzfrequenz, Pupillenerweiterung, Fieber, Tremor und Schwitzen einher. Der "Crash" nach einem Cocainrausch ist sehr stark und umfasst erhöhte Reizbarkeit, Schwäche, den Wunsch nach mehr Drogen bis hin zu Angstzuständen, Halluzinationen und Paranoia. In diesem Stadium greift der Konsument eventuell auf andere Drogen zurück, um die depressive Wirkung des "Crash" zu lindern. Cocain wird intranasal eingenommen oder in seiner reineren, freien Grundform geraucht. Die orale Einnahme bleibt wirkungslos, da Cocain im Magen-Darm-Trakt abgebaut wird. Über die Schleimhäute der Nase und Lunge gelangt es leicht in die Blutbahn. Die Wirkung ist intensiv, hält aber nicht lange an. Cocain wird durch Hydrolyse seiner Esterbindungen rasch zu Benzylecgonin inaktiviert, während Cholinesterasen im Blut Cocain zu Ecgoninmethylester hydrolisieren. Beide Metaboliten können dann weiter zu Ecgonin hydrolisiert werden. Nichtmetabolisiertes Cocain besitzt eine Affinität zu Fettgewebe und gelangt rasch ins Gehirn. Die Cocainmetaboliten sind eher wasserlöslich und werden mit Teilen der unveränderten Droge vollständig über den Urin ausgeschieden. Der Benzylecgoninmetabolit ist der Hauptmarker im Urin zum Nachweis von Cocainmissbrauch.
Indikationen:
s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"
Erhöht bei:
-
Erniedrigt bei:
-
- TDM und Toxikologie
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