Cocain im Urin
Notfall
Schein
Labor
Verfügbarkeit
Benötigtes Material
Behälter

Abnahme nüchtern
Einverständniserklärung notwendig
Vorbereitung des Patienten
Probengewinnung
Spontanharn
Weitere präanalytische Hinweise
Probenversand
möglichst rasch ins Labor senden
Transporthinweis
Laborbereich
- Cobas 8000 Routinegerät - (C8000_RT - Zentrallabor LKH)
- Cobas 8000 Notfalllabor - (C8000_NF - Zentrallabor LKH)
Methode
Störungen
Kreuzreaktivität siehe SOP
Kommentar
CutOff: 300ng/ml
Immunologischer Suchtest, Kreuzreaktionen möglich. Bei vorläufig positivem immunologischen Suchtest wird ein chromatographischer Bestätigungstest empfohlen.
Alternatives Material
Links
zuständiger Akademiker/Akademikerin
LOINC-Code
Interpretation
Allgemein:
Cocain, ein in den Blättern der Cocapflanze vorkommendes Naturprodukt, ist ein potentes Stimulans des Zentralnervensystems (ZNS) sowie ein Lokalanästhetikum. Seine pharmakologischeWirkung gleicht der von Amphetaminen (ebenfalls ZNS-Stimulanzien), aber Cocain besitzt eine kürzere Wirkung. Cocain stärkt das Selbstbewußtsein und löst ein subjektives Stärkegefühl sowie Euphorie aus. Diese psychologische Wirkung geht mit einer erhöhten Herzfrequenz, Pupillenerweiterung, Fieber, Tremor und Schwitzen einher. Der "Crash" nach einem Cocainrausch ist sehr stark und umfasst erhöhte Reizbarkeit, Schwäche, den Wunsch nach mehr Drogen bis hin zu Angstzuständen, Halluzinationen und Paranoia. In diesem Stadium greift der Konsument eventuell auf andere Drogen zurück, um die depressive Wirkung des "Crash" zu lindern. Cocain wird intranasal eingenommen oder in seiner reineren, freien Grundform geraucht. Die orale Einnahme bleibt wirkungslos, da Cocain im Magen-Darm-Trakt abgebaut wird. Über die Schleimhäute der Nase und Lunge gelangt es leicht in die Blutbahn. Die Wirkung ist intensiv, hält aber nicht lange an. Cocain wird durch Hydrolyse seiner Esterbindungen rasch zu Benzylecgonin inaktiviert, während Cholinesterasen im Blut Cocain zu Ecgoninmethylester hydrolisieren. Beide Metaboliten können dann weiter zu Ecgonin hydrolisiert werden. Nichtmetabolisiertes Cocain besitzt eine Affinität zu Fettgewebe und gelangt rasch ins Gehirn. Die Cocainmetaboliten sind eher wasserlöslich und werden mit Teilen der unveränderten Droge vollständig über den Urin ausgeschieden. Der Benzylecgoninmetabolit ist der Hauptmarker im Urin zum Nachweis von Cocainmissbrauch.
Indikationen:
s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"
Erhöht bei:
-
Erniedrigt bei:
-
Kommentar
TDM und Toxikologie
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