Lipoprotein (a) besteht aus einem LDL-ähnlichen Partikel, an den das Lipoprotein (a)-spezifische Apolipoprotein (a) über eine Disulfidbrücke gebunden ist. Lipoprotein (a) ist ein cholesterinreiches Lipoprotein, das unabhängig von Triglyceriden in der Leber synthetisiert wird und weder alters- noch ernährungsabhängig ist. Mehrere voneinander unabhängige Studien zeigten, dass Lipoprotein (a) ein unabhängiger prospektiver Risikofaktor für koronare Herzkrankheit ist.
Hohe Lipoprotein (a)-Konzentrationen im Serum korrelieren mit der vorzeitigen Manifestation von Atherosklerose und Apoplexie. Liegen die Lipoprotein (a)-Konzentrationen über 75 nmol/L, steigt das Koronarrisiko um etwa das Doppelte an. Bei Kombination mit erhöhten LDL-Cholesterin-Konzentrationen steigt das Risiko ungefähr um das Sechsfache.
Ein erhöhter Lipoprotein (a)-Spiegel gilt unabhängig von anderen Plasmalipoproteinen als der empfindlichste Parameter für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit. Bei der Bewertung des Gesamtrisikos für eine Arteriosklerose sollte Lipoprotein (a) zusammen mit Gesamtcholesterin, HDL- und LDL-Cholesterin sowie Triglyceriden bestimmt werden.
Gemäß der Europäischen Atherosklerose-Gesellschaft werden Lipoprotein (a)-Bestimmungen bei ausgewählten Hochrisikofällen und bei Patienten, bei denen in der Familie kardiovaskuläre Erkankungen vorzeitig auftraten, empfohlen.
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