Grapefruitsaft vermeiden.
Blut wird nach Einstellung auf eine stabile Dosis im Steady-State vor der ersten Tagesdosis entnommen (Talspiegel).
Versand bei Umgebungstemperatur ist möglich (< 24 Stunden). Bei längeren Transportzeiten wird gekühlter Transport (4°C) empfohlen.
Allgemein:
Klinische Indikation: Monitoring/Überwachung einer Everolimus-/Sirolimus-Therapie zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen (z.B. nach einer Nierentransplantation) sowie Überdosierungen.
Sirolimus (Synonym: Rapamycin, Handelsname: Rapamune®) ist ein Immunsuppressivum mit Macrolidstruktur und wird aus Actinomyceten (Streptomyces hygroscopicus) gewonnen. Sirolimus wird hauptsächlich zur Unterdrückung der Immunreaktion nach Nierentransplantationen eingesetzt.
Sirolimus inhibiert eine Reihe von Cytokin-vermittelten Signaltransduktionswegen durch Komplexbildung mit dem Protein mTOR (mammalian Target of Rapamycin), einer Serin/Threoninkinase. Die Deaktivierung von mTOR behindert zwei mTOR-abhängige Folgereaktionen des Zellstoffwechsels:
? die Aktivierung und anschließende Proteinsynthese der S6-Kinase (p70S6K) und damit die Aktivierung des ribosomalen Proteins S6
? die Komplexbildung der p34cdc2-Kinase mit Cyclin E
Durch diese beiden Mechanismen stoppt Sirolimus die Progression der Antigen-aktivierten T-Lymphozyten von der G1-Phase in die S-Phase des Zellzyklus und somit die Aktivierung von Lymphozyten.
Die Gabe von Sirolimus kann mit Elektrolytveränderungen (Hypokaliämie), Fettstoffwechselstörungen (Hypertriglyzeridämie) und Blutbildveränderungen (Thrombozyto-, Leukozytopenie und Anämie) einhergehen. Regelmäßige Konzentrationskontrollen sind daher besonders bei Einschränkung der Leberfunktion, gleichzeitiger Verabreichung eines Inhibitors/Induktors der Cytochrom P 450 Enzyme und/oder des P-Glycoproteins, bei Veränderung einer gleichzeitigen Cyclosporintherapie, bei hohem Risiko einer Abstoßung oder zur Überwachung der Medikamenteneinnahme (Compliance) indiziert.
In der Kardiologie werden die anti-proliferativen Effekte von Sirolimus genutzt. Die Beschichtung von Stents mit Sirolimus erweist sich als wirksam in der Vermeidung von Wiederverengungen (Restenosen) durch eine Hyperplasie der Gefäß-Intima.
Pharmakokinetische Variabilität von Immunsuppressiva wird durch die niedrigen Konzentrationen, Absoprtionsabweichungen durch gleichzeitige Nahrungsmittel- oder Medikamentenaufnahme, oder Änderungen des klinischen Zustandes des Patienten hervorgerufen.
Erhöht bei:
Erhöhte Spiegel sind u.a. bei Co-Medikation von Cyclosporin A, Fluconazol, Erythromycin und Verapamil möglich.
Erniedrigt bei:
Erniedrigte Spiegel sind bei der gleichzeitigen Einnahme u.a. von Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital möglich.
Zusätzliche Messtage bei dringlichen Fällen nach telefonischer Anfrage möglich.
- TDM und Toxikologie
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