Sirolimus

Basisdaten
Proben müssen bis 10.00 Uhr eingelangt sein.
E
Zentrallabor
2x/Woche (Di+Do)
Benötigtes Material
1 ml EDTA-Blut
EDTA-Röhrchen
EDTA-Röhrchen
Präanalytik
Nein
Nein

    Grapefruitsaft vermeiden.

    Blut wird nach Einstellung auf eine stabile Dosis im Steady-State vor der ersten Tagesdosis entnommen (Talspiegel).

    Versand bei Umgebungstemperatur ist möglich (< 24 Stunden). Bei längeren Transportzeiten wird gekühlter Transport (4°C) empfohlen.

    Versand bei Umgebungstemperatur ist möglich (< 24 Stunden). Bei längeren Transportzeiten wird gekühlter Transport (4°C) empfohlen.
    Details
    PD Mag. Dr. Thomas Felder Tel.:+43 (0)5 7255 - 58126

    Allgemein:

    Klinische Indikation: Monitoring/Überwachung einer Everolimus-/Sirolimus-Therapie zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen (z.B. nach einer Nierentransplantation) sowie Überdosierungen.

    Sirolimus (Synonym: Rapamycin, Handelsname: Rapamune®) ist ein Immunsuppressivum mit Macrolidstruktur und wird aus Actinomyceten (Streptomyces hygroscopicus) gewonnen. Sirolimus wird hauptsächlich zur Unterdrückung der Immunreaktion nach Nierentransplantationen eingesetzt.

    Sirolimus inhibiert eine Reihe von Cytokin-vermittelten Signaltransduktionswegen durch Komplexbildung mit dem Protein mTOR (mammalian Target of Rapamycin), einer Serin/Threoninkinase. Die Deaktivierung von mTOR behindert zwei mTOR-abhängige Folgereaktionen des Zellstoffwechsels:

    ? die Aktivierung und anschließende Proteinsynthese der S6-Kinase (p70S6K) und damit die Aktivierung des ribosomalen Proteins S6

    ? die Komplexbildung der p34cdc2-Kinase mit Cyclin E

    Durch diese beiden Mechanismen stoppt Sirolimus die Progression der Antigen-aktivierten T-Lymphozyten von der G1-Phase in die S-Phase des Zellzyklus und somit die Aktivierung von Lymphozyten.

    Die Gabe von Sirolimus kann mit Elektrolytveränderungen (Hypokaliämie), Fettstoffwechselstörungen (Hypertriglyzeridämie) und Blutbildveränderungen (Thrombozyto-, Leukozytopenie und Anämie) einhergehen. Regelmäßige Konzentrationskontrollen sind daher besonders bei Einschränkung der Leberfunktion, gleichzeitiger Verabreichung eines Inhibitors/Induktors der Cytochrom P 450 Enzyme und/oder des P-Glycoproteins, bei Veränderung einer gleichzeitigen Cyclosporintherapie, bei hohem Risiko einer Abstoßung oder zur Überwachung der Medikamenteneinnahme (Compliance) indiziert.

    In der Kardiologie werden die anti-proliferativen Effekte von Sirolimus genutzt. Die Beschichtung von Stents mit Sirolimus erweist sich als wirksam in der Vermeidung von Wiederverengungen (Restenosen) durch eine Hyperplasie der Gefäß-Intima.

    Pharmakokinetische Variabilität von Immunsuppressiva wird durch die niedrigen Konzentrationen, Absoprtionsabweichungen durch gleichzeitige Nahrungsmittel- oder Medikamentenaufnahme, oder Änderungen des klinischen Zustandes des Patienten hervorgerufen.

    Erhöht bei:

    Erhöhte Spiegel sind u.a. bei Co-Medikation von Cyclosporin A, Fluconazol, Erythromycin und Verapamil möglich.

    Erniedrigt bei:

    Erniedrigte Spiegel sind bei der gleichzeitigen Einnahme u.a. von Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital möglich.

    Zusätzliche Messtage bei dringlichen Fällen nach telefonischer Anfrage möglich.

    Dokumente
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    Die Inhalte der SALK Analysen-Datenbank dienen ausschließlich der Information. Es besteht keine Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Informationen stellen im besten Fall eine Art Leitlinie dar, jedoch müssen Laborparameter immer als Gesamtbild im individuellen Patienten beurteilt werden. Daher sind Laborbefunde immer von Ärzten im Zusammenhang mit der Klinik des Patienten zu befunden. Die Inhalte dieser Analysen-Datenbank dürfen nicht zur eigenständigen Erstellung von Diagnosen, Prognosen oder Therapieentscheidungen herangezogen werden.