Zu falschen Werten kann es bei folgenden Umständen kommen:
Eine unsachgemäße Probenhandhabung kann zu fälschlich erhöhten oder erniedrigten Einzelfaktor-Bestimmungen führen.
Medikamente welche die Gerinnung beträchtlich beeinflussen und bei jeder Gerinnungsanalyse angegeben werden
sollten sind:
Lupus Antikoagulans kann bei der Einzelfaktor- Bestimmung die tatsächliche Faktor-Aktivität verändern. In einem solchen Fall wird ein Verdünnungseffekt beobachtet, falls sich Lupus Antikoagulans in der Untersuchungsprobe befindet.
Bei längeren Wegstrecken Abseren des Materials notwendig
Allgemein:
Die Bestimmung der Einzelfaktoren der Gerinnung ist nur nach vorheriger Gerinnungsanamnese (Erwachsene / Kinder) und Globaltest-Analytik (PTT, PZ) durchzuführen.
Welche Faktoren bei welchen Befundkostellationen der Globalteste sinnvoll ist zeigt ihnen diese Aufstellung:
PZ pathologisch / PTT normal:
PTT pathologisch / PZ normal:
PTT und PZ pathologisch:
PZ und PTT normal (bei entsprechender Klinik):
In Kombination von Klinik und Laborbefunden kann noch folgende Interpretation in Betracht gezogen werden:
PTT leicht verlängert ohne Blutungszeichen:
PTT stark verlängert ohne Blutungszeichen:
PTT leicht verlängert mit Blutungszeichen:
PTT stark verlängert mit Blutungszeichen:
Interpretation der Faktor VIII - Werte:
Ein angeborener Mangel an Faktor IX wird Hämophilie A genannt.
Bei unerklärbaren Faktor VIII-Verminderungen ist auch an einen Hemmkörper zu denken. S. Analyse Faktor VIII Hemmkörper.
Quelle: Barthels, v. Depka, Das Gerinnungskompendium, Thieme 2003
- Gerinnung
- Herz_Kreislauf, Lunge
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