Faktor X

Basisdaten

Schein

G

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Werktags zu Routinezeiten

Benötigtes Material

Benötigtes Material

3 ml Citratblut

Behälter

Gerinnungsröhrchen
Gerinnungsröhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Zu falschen Werten kann es bei folgenden Umständen kommen:

  • Zu langer venöse Stauung. (Diese bewirkt eine lokale Aktivierung der Fibrinolyse als auch der Gerinnung.)
  • Unterfüllung des Citratröhrchens (Verhältnis Citrat: Plasma falsch)
  • Ungenügende Mischung des Röhrchens nach der Abnahme (Teilgerinnung)
  • Zu starkes Aspirieren
  • Zu langes Stehen lassen der Probe
  • Abnahme aus liegenden Zugängen
  • Ungenügende oder zu späte Zentrifugation (Plasma zu plättchenreich)
  • Weitere präanalytische Hinweise

    Eine unsachgemäße Probenhandhabung kann zu fälschlich erhöhten oder erniedrigten Einzelfaktor-Bestimmungen führen.

    Medikamente welche die Gerinnung beträchtlich beeinflussen und bei jeder Gerinnungsanalyse angegeben werden

    sollten sind:

  • Heparine
  • Coumarine
  • direkte IIa/Xa-Inhibitoren
  • Lupus Antikoagulans kann bei der Einzelfaktor- Bestimmung die tatsächliche Faktor-Aktivität verändern. In einem solchen Fall wird ein Verdünnungseffekt beobachtet, falls sich Lupus Antikoagulans in der Untersuchungsprobe befindet.

    Bei längeren Wegstrecken Abseren des Materials notwendig

    Probenversand

    Transporthinweis

    Analysegeräte

    Laborbereich

    • CS 5100 3 - Spezielle Gerinnung (Siemens) - (CS_5000_3 - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Fibrinbildungsdetektion

    Störungen

    Das Citratblut sofort nach Abnahme unter Vermeidung von Schaumbildung gut mischen, anschließend sofort bei mindestens 1500 x g für mindestens 10 Minuten zentrifugieren.

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Univ.Prof. Dr. Janne Cadamuro Tel.:+43 (0)5 7255 - 57263

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Die Bestimmung der Einzelfaktoren der Gerinnung ist nur nach vorheriger Gerinnungsanamnese (Erwachsene / Kinder) und Globaltest-Analytik (PTT, PZ) durchzuführen.

    Welche Faktoren bei welchen Befundkostellationen der Globalteste sinnvoll ist zeigt ihnen diese Aufstellung:

    PZ pathologisch / PTT normal:

  • Faktor VII
  • PTT pathologisch / PZ normal:

  • Faktor XII
  • Faktor XI
  • Faktor IX
  • Faktor VIII
  • Lupus-AK
  • von Willebrand Syndrom
  • PTT und PZ pathologisch:

    Potentiell kann hier jeder Gerinnungsfaktor ursächlich sein. Meißt liegt eine kombinierte Verminderung mehrer Faktoren z.B. bei Bildungsstörung durch Leberschädigung oder medikamentös vor.

    PZ und PTT normal (bei entsprechender Klinik):

  • Faktor XIII
  • mildes von Willebrand Syndrom
  • In Kombination von Klinik und Laborbefunden kann noch folgende Interpretation in Betracht gezogen werden:

    PTT leicht verlängert ohne Blutungszeichen:

  • Lupus-Anikoagulans
  • PTT stark verlängert ohne Blutungszeichen:

  • Faktor XII-Mangel
  • HMWK-Mangel
  • PTT leicht verlängert mit Blutungszeichen:

  • von Willebrand Syndrom
  • Leichter Faktorenmangel (Bsp.: Konduktorinnenstatus)
  • PTT stark verlängert mit Blutungszeichen:

  • Faktorenmangel (angeboren / erworben)
  • von Willebrand Syndrom
  • Inhibitor gegen Gerinnungsfaktoren
  • Interpretation der Faktor X - Werte:

    50-70%: i.d.R. ausreichend für die Hämostase

    25-50%: i.d.R. keine Spontanbluntungen. Bei Operationen u.U. substitutionsbedürftig .

    15-25%: Bei Operationen i.d.R. substitutionsbedürftig.

    <10%: Tlw. lebensbedrohliche Spontanblutungen möglich. Operationen substitutionsbedürftig mit Gaben in 12-stündigem Anstand bis zur Wundheilung

    Quelle: Barthels, v. Depka, Das Gerinnungskompendium, Thieme 2003

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