v.Willebrand-Faktor-Antigen

Basisdaten

Nicht mit der Rohrpost versenden !

Schein

G

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Werktags zu Routinezeiten

Benötigtes Material

Benötigtes Material

3 ml Citratblut

Behälter

Gerinnungsröhrchen
Gerinnungsröhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Bei Durchführung eines Tests mit einem Desmopressin-Analogon (Minirin, Octostim, Desmopressin, oÄ) sollten Abnahmen vor und nach Applikation erfolgen. Da der Maximaleffekt nach 30-60 Minuten auftritt, sollte in diesem Zeitraum auch die zweite Abnahme erfolgen.

    Bitte beschriften Sie die Proben bitte mit Vor Test und Nach Test.

    Weitere präanalytische Hinweise

    Möglichst rasches Versenden der Probe.

    Hausintern: Nicht mit der Rohrpost versenden. (Grund: Das von Willebrand Protein ist eines der größten Proteine und bei mechanischer Beanspruchung kann dieses leicht brechen und zu einem falsch hohen Ergebnis führen.)

    Probenversand

    Transporthinweis

    siehe Probengewinnung und weitere präanlytische Hinweise

    Analysegeräte

    Laborbereich

    • CS 5100 3 - Spezielle Gerinnung (Siemens) - (CS_5000_3 - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Immunologischer Trübungstest

    Störungen

    Das in Patientenproben höchst seltene Vorkommen von Anti-Rinder-Albumin und/oder Anti-Kaninchen-Antikörpern kann zu einem überhöhten vWF Ag*-Wert führen. Auch Rheumafaktor im Blut kann zu einer Überbewertung von vWF Ag führen.

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Univ.Prof. Dr. Janne Cadamuro Tel.:+43 (0)5 7255 - 57263

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemeine Information

    Aufgrund seiner Funktion bei der Adhäsion und Aggregation der Blutplättchen, spielt der vWF sowohl in der primären Hämostase bei der Bildung eines hämostatischen Pfropfes als auch im Gerinnungsprozess durch die Stabilisierung des Faktors VIII eine wichtige Rolle. Der qualitative und/oder quantitative Mangel an vWF verursacht das von-Willebrand-Syndrom (vWS), das eine der häufigsten erblichen Blutgerinnungsstörungen darstellt.

    Es wird autosomal-dominant vererbt.

    Drei Grundtypen des vWS sind bekannt.

  • Der vWS Typ 1 ist mit 70 bis 80 % der am häufigsten vorkommende Subtyp. Bei dieser Form ist das vWF Ag vermindert.
  • Der vWS Typ 2 ist durch einen qualitativen Mangel der vWFAktivität gekennzeichnet, wobei der Antigengehalt sich aber durchaus im Normalbereich befinden kann.
  • Bei vWS Typ 3 fehlt der vWF sowohl im Plasma als auch in der zellulären Granula völlig.
  • Interpretation der Analyse nur in Kombination mit der Aktivitätsmessung des von Willebrand Faktors möglich (zB Ristocetin Co-Faktor oder Kollagenbindungsaktivität)

    Indikationen

    s. "Indikationen" in der Rubrik "Allgemein"

    Erhöht bei

    Akute-Phase-Reaktionen

    (Entzündung, OP, Schwangerschaft, Tumor, ...)

    Erniedrigt bei

    von Willebrand Syndrom

    ACHTUNG:

  • Bei Personen mit der Blutgruppe 0 sind bis zu 30% niedrigere Werte zu erwarten
  • Das vW-Ag ist ein Akut-Phase-Protein und ist somit bei entzündlichen Prozessen, nach Operationen, bei tumorösen Geschehen, ausgeprägten Traumata oÄ erhöht. Dies kann bei Patienten mit von Willebrand Syndrom einen vermeintlich normalen vW-Ag Spiegel vortäuschen. In diesen Situationen ist es ratsam die Analyse nach Abklingen der Akutsymptomatik zu wiederholen.
  • Weitere Information

    Darüber hinaus ist anzumerken, dass ein Mangel von vWF auch mit verschiedenen anderen Krankheiten in Zusammenhang stehen kann, wie beispielsweise mit systemischem Lupus erythematosus (SLE), Myelom, Lymphom, etc.

    In diesen Fällen spricht man von einem erworbenem von-Willebrand-Syndrom. Als Folge von Schädigungen des Gefäßendothels kann vWF Ag und die vWF-Aktivität bei allen Arten von entzündlichen Vorgängen erhöht sein. Patienten mit einem Myokardinfarkt können ebenfalls erhöhte vWF-Konzentrationen aufweisen.

    Kommentar

    Indikationen

    Funktionsgruppe

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