Topiramat

Basisdaten
A, E
Zentrallabor
1x/Woche
Benötigtes Material
0,5 ml Heparin-Plasma
Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen
Präanalytik
Nein
Nein

    Das Probenmaterial sollte unmittelbar nach Probengewinnung ins Labor gebracht werden.

    Die Proben können im Kühlschrank bei 2-8 °C bis zu 7 Tagen aufbewahrt werden bzw. für längerfristige Lagerung tiefgefroren bei - 20°C.

    Die Probe wird zentrifugiert, aliquotiert und bis zur Abarbeitung bei - 20°C tiefgefroren.

    gekühlt bei 4°C
    Details
    Doz. Mag. Dr. Hannes Oberkofler Tel.:+43 (0)5 7255 - 23030

    Allgemein:

    Wirkungsweise: Topamirat vermindert die Erzeugung und die Anzahl von Aktionspotentialen durch Blockierung der spannungsabhängigen Natrium- und Calciumkanäle. Ebenfalls werden die aktivierende Wirkung von Glutamat an den Kainat/AMPA-Subtypen der Glutamatrezeptoren, die kortikale Streudepolarisation (langsam ausbreitende Depolarisation der Hirnrinde), die Produktion von aktivem Aquaporin 5 und gewisse Isoenzyme der Carboanhydrase gehemmt. Zusätzlich erhöht es die Aktivität von GABAA-Rezeptoren und von spannungsabhängigen Kaliumkanälen. Die Wirkung tritt innert ca. 30 Minuten ein und hält über 16 Stunden an.

    Topiramat gehört in die Gruppe der Antiepileptika mit antikonvulsiven, neuroprotektiven, appetithemmenden und teratogenen Eigenschaften. Es wird zur Behandlung verschiedener Epilepsieformen und zur Migräneprophylaxe eingesetzt. Durch die Blockade von spannungsabhängigen Natrium- und Calciumkanälen wird die Erzeugung und die Anzahl von Aktionspotentialen und somit die Frequenz von Krampfanfällen vermindert. Da Topiramat zu 80% unverändert über die Nieren ausgeschieden wird, hat es ein tiefes Potential für pharmakokinetische Arzneimittel-Wechselwirkungen. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Empfindungsstörungen (vor allem an den Armen und Beinen), Kopfschmerzen, Schwindel, Verhaltens- und Konzentrationsstörungen, Schläfrigkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und kognitive Störungen.

    Indikationen:

    Topiramat ist zur Behandlung von Epilepsie und zur Migräneprophylaxe zugelassen. Es wird auch zur Zusatzbehandlung von partiellen Anfallsformen und bei Anfällen, welche mit dem Lennox-Gastaut-Syndrom assoziiert sind, eingesetzt.

    In der Literatur werden weitere mögliche Indikationsgebiete genannt, wie z.B unterstützende Therapie bei manisch-depressiven Erkrankungen, posttraumatischen Belastungsstörungen, Mangeldurchblutung, Ess-Brechsucht, periodischen Heisshungeranfällen und Fettleibigkeit. Ein weiteres Einsatzgebiet ist der sogenannte Pseudotumor cerebri ("idiopathic intracranial Hypertension").

    Indikation
    Funktionsgruppe
    Dokumente
    Name Dateigröße
    Derzeit keine Dokumente verfügbar
    Die Inhalte der SALK Analysen-Datenbank dienen ausschließlich der Information. Es besteht keine Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Informationen stellen im besten Fall eine Art Leitlinie dar, jedoch müssen Laborparameter immer als Gesamtbild im individuellen Patienten beurteilt werden. Daher sind Laborbefunde immer von Ärzten im Zusammenhang mit der Klinik des Patienten zu befunden. Die Inhalte dieser Analysen-Datenbank dürfen nicht zur eigenständigen Erstellung von Diagnosen, Prognosen oder Therapieentscheidungen herangezogen werden.