Harnstoff

Basisdaten

Notfall

Schein

A, N

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1 ml Heparin-Plasma

Behälter

Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Weitere präanalytische Hinweise

    Männer haben innerhalb des Referenzbereiches höhere Werte als Frauen. Niedrigere Werte werden bei Schwangeren und unter eiweißarmer Diät gefunden. Weder bei Gesunden noch bei Kranken zeigt der Harnstoff einen zirkadianen Rhythmus, die Tagesschwankungen liegen im Bereich der methodischen Streuung.

    Probenversand

    Transporthinweis

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Notfall-Labor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23011
    • Cobas 8000 Routinegerät - (C8000_RT - Zentrallabor LKH)
    • Cobas 8000 Notfalllabor - (C8000_NF - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Photometrische Messung

    Störungen

    Methodische Fehlermöglichkeiten: Die Urease-GLDH-Methode ist spezifisch, Störungen treten durch Verunreinigungen mit Ammoniak auf.

    Ammoniak, das bei der GLDH-Bestimmung in der Küvette entsteht, stört die Harnstoff/Harnstoff-N-Bestimmung. Das Harnstoff/BUN-Reagenz

    darf deshalb nicht zusammen mit GLDH-Reagenz auf den Geräten eingesetzt werden.

    Sehr selten kann eine Gammopathie (IgM - Waldenström-Makroglobulinämie) zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Harnstoff und Harnstoff-N (oder Harnstoff-Stickstoff oder BUN) werden synonym verwendet:

    Harnstoff = Harnstoff-N x 2,14

    Harnstoff-N = Harnstoff x 0,46

    Harnstoff ist das Endprodukt des Protein-Stoffwechsels: Die Proteine werden in Aminosäuren zerlegt und der freiwerdende Stickstoff wird in Form von Ammoniak im Harnstoffzyklus zu Harnstoff abgebaut. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend renal durch glomeruläre Filtration.

    Die Serum-Harnstoff-Konzentration wird zur Abschätzung der Nierenfunktion verwendet. Eine Erhöhung der Harnstoff-Konzentration im Blut wird auch als Azotämie bezeichnet.

    Zur Differentialdiagnose zwischen prärenaler, renaler und postrenaler Azotämie wird der "Harnstoff/Kreatinin-Quotient" verwendet:

    Harnstoff/Kreatinin-Quotient, Normalwert: 20-35 mg/dl.

    Prärenale Azotämie: Die Ursache liegt prärenal, die Nierenfunktion ist in der Regel noch normal. Damit ist der H/K-Quotient erhöht - viel Harnstoff, Kreatinin (noch) normal. Gründe: Vermehrter Abbau von Proteinen (hohe Protein-Zufuhr, Einschmelzung von Gewebe bei schweren Erkrankungen, Verbrennungen, Fieber, Glukokortikoid-Therapie, Unterernährung) oder verminderte Nierendurchblutung (Schock, Herzinsuffizienz, Hypovolämie, Exsikkose).

    Renale Azotämie: Die Ursache sind diverse Nierenerkrankungen (Glomerulonephritis, chronische Nephritis, polyzystische Nieren, Nephrosklerose). Deshalb sind Kreatinin und Harnstoff in etwa im gleichen Ausmaß erhöht, der H/K-Quotient ist meist normal.

    Postrenale Azotämie: Die ableitenden Harnwege sind verlegt. Harnstoff UND Kreatinin sind erhöht, aber die Erhöhung von Harnstoff ist ausgeprägter, deshalb ist auch der H/K-Quotient erhöht.

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    Indikationen

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