Lagerung und Transport der Proben bei 2 - 8 °C
Primidon ist ein Antikonvulsivum, das primär zur Behandlung komplexer partieller Anfälle und deren sekundärer Generalisierung eingesetzt wird. Primidon wird in der Leber primär zu Phenylethylmalonamid metabolisiert, das nur eine geringe antikonvulsive Wirksamkeit besitzt. Daneben tritt als weiterer Metabolit Phenobarbital auf, das aufgrund seiner hohen antikonvulsierenden Wirksamkeit und seiner vergleichsweise langen Halbwertzeit von 3-4 Tagen (Primidon: 6-12 Stunden) in Patienten unter Primidonbehandlung zu toxischen Konzentrationen kumulieren kann. Aus diesem Grunde sollte bei Patienten unter Langzeittherapie mit Primidon zusätzlich auch die Phenobarbital-Serumkonzentration überwacht werden. Toxische Konzentrationen können zu Nystagmus, Schwindel, Ataxie und Verwirrtheitszuständen führen. Die Häufigkeit des Auftretens von toxischen Nebenwirkungen nimmt bei Erreichen von Primidon-Plasmakonzentrationen von 13-15 mg/l zu. Die potentielle Kumulation des Metaboliten Phenobarbital auf Konzentrationen von über 50 mg/l kann zum Auftreten solcher toxischer Nebenwirkungen beitragen. Therapeutische Primidon-Serumkonzentrationen liegen zwischen 5 und 12 mg/l.
- TDM und Toxikologie
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