anti-cyclisch citrulliniertes Peptid (CCP; ACPA)

Basisdaten

Schein

A

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

1x/Woche

Benötigtes Material

Benötigtes Material

0,5 ml Heparin-Plasma

Behälter

Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Haltbarkeit bei 2-8 Grad C 7 Tage, für längeren Zeitraum Proben vom Blutkuchen abtrennen und einfrieren (-20 Grad C oder kälter).

    Weitere präanalytische Hinweise

    Proben werden unmittelbar nach Eintreffen im Labor vom Blutkuchen abgetrennt und bis zur Analyse bei -20 Grad C gelagert.

    Probenversand

    Haltbarkeit bei 2-8 Grad C 7 Tage, für längeren Zeitraum Proben vom Blutkuchen abtrennen und einfrieren (-20 Grad C oder kälter).

    Transporthinweis

    gekühlt bei 4°C

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Elisenlabor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23015
    • Architect i2000SR (Abbott) - (ARCHITECT_1 - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Chemilumineszenz-Mikropartikelimmunoassay (CMIA)

    Störungen

    Proben in den nachfolgend genannten Formen sollen nicht verwendet werden:

    - hitzeinaktiviert

    - gepoolt

    - stark hämolytische Proben

    - mit deutlich sichtbarer mikrobieller Kontamination

    - postmortal entnommene Proben oder andere Körperflüssigkeiten

    Kommentar

    Alternatives Material

    Serum

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Priv-Doz. Mag. Dr. Hannes Oberkofler Tel.:+43 (0)5 7255 - 23030

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen und betrifft ca. 0,5-1% der Weltbevölkerung. Diese systemische Erkrankung ist durch die chronische Entzündung der Synovialgelenke und progressive Gelenkdegeneration gekennzeichnet, was letztendlich zur Invalidität der betroffenen Personen führen kann.Die Diagnose von RA stützt sich häufig auf klinische Manifestationen und Labortests wie z. B. Rheumafaktor (RF) und C-reaktives Protein (CRP). RF ist jedoch nicht spezifisch für RA und kann auch bei älteren gesunden Menschen oder bei Patienten mit anderen Autoimmun- und Infektionskrankheiten vorkommen; CRP ist zudem ein akut-Phase Protein und Marker für allgemeine Entzündungen.

    Im Serum von RA-Patienten finden sich darüber hinaus eine Reihe von Autoantikörpern wie z. B. der Anti-perinukleäre Faktor (APF), Anti-Keratin Antikörper (AKA), Anti-Filaggrin Antikörper (AFA) usw., die spezifisch mit der modifizierten Aminosäure Citrullin reagieren. Diese Aminosäure entsteht posttranslational durch enzymatische Umwandlung aus der Aminosäure Arginin. Die Zielstrukturen für Anti-CCP-Autoantikörper sind citrullinierte Proteine wie Fibrin bzw. Fibrinogen, Collagen Typ I und IV und Vimentin. Anti-CCP-Antikörper sind hochspezifisch für die rheumatoide Arthritis mit einer Spezifität von mindestens 96% und sind damit deutlich spezifischer als der Rheumafaktor. Bei 80% der Patienten mit rheumatoider Arthritis sind Anti-CCP-Autoantikörper bereits im frühen Krankheitsstadium oder präsymptomatisch nachweisbar, dadurch sind sie ein wichtiger Parameter für eine Frühdiagnostik.

    Ferner sind die CCP-Autoantikörper ein prognostischer Marker bezüglich der Entwicklung einer erosiven rheumatoiden Arthritis. Der Nachweis von CCP-Antikörpern korreliert meist mit größeren radiologischen Gelenkschäden bei diesen Patienten im Vergleich zu solchen ohne nachweisbare CCP-Antikörper.

    Bei Kollagenosen oder anderen Arthropathien sind CCP-Autoantikörper nur selten zu finden, daher ist CCP bei der Differentialdiagnostik von Kollagenosen mit Begleitarthritis (SLE, Sjögren-Syndrom, Polymyositis) von Bedeutung. Auch bei der juvenilen idiopathischen Arthritis sind CCP-Antikörper nur selten nachweisbar.

    Indikationen:

    - Diagnostik der Rheumatoiden Arthritis (RA)

    - Diagnostik der Juvenilen RA

    - Differentialdiagnostik von Kollagenosen mit Begleitarthritis (SLE, Sjögren-Syndrom, Polymyositis/Dermatomyositis u.a.) zur Abgrenzung von RA

    - Prognostische Aussage hinsichtlich der Entwicklung von radiologisch nachweisbaren Gelenkschäden

    - Differentialdiagnostik der erosiven Form des Lupus erythematodes und der RA

    Kommentar

    Indikationen

    Autoimmunerkrankungen

    Funktionsgruppe

    Dokumente

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