Kreatinin

Basisdaten

Notfall

Schein

A, N

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1 ml Heparin-Plasma

Behälter

Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Weitere präanalytische Hinweise

  • Referenzwerte sind vom Alter, Geschlecht und vom Körpergewicht abhängig.
  • Über längere Zeit zeigt die Plasmakreatininkonzentration einer Person nur geringe Schwankungen. Ein zirkadianer Rhythmus des Kreatinins besteht nicht.
  • Falsch-niedrige Werte werden durch z.B. Bilirubinwerte über 20 mg/dl, falsch hohe durch Ketonkörper, Glucose, Fructose, Ascorbinsäure und einige Cephalosporine verursacht. Unter Anwendung des Rate-Blanking werden Störungen durch Bilirubin minimiert.
  • Hämolyse: Innerhalb von 5 Std. nach der Blutentnahme sollten die Erythrozyten vom Serum getrennt sein, da bei der dann verstärkt auftretenden Hämolyse Substanzen aus den Erythrozyten freigesetzt werden, die falsch-hohe Werte in der Jaffe-Reaktion bewirken.
  • Probenversand

    Transporthinweis

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Notfall-Labor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23011
    • Cobas 8000 Routinegerät - (C8000_RT - Zentrallabor LKH)
    • Cobas 8000 Notfalllabor - (C8000_NF - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Jaffé-Methode

    Störungen

    Bestimmungsmethoden: Das wahre Kreatinin wird mit der Jaffe-Methode im Bereich von 0.2 - 1.0 mg/dl im Median um 20 - 50% zu hoch bestimmt. Mit ansteigenden Werten nimmt dieser prozentuelle Unterschied ab.

    In der vorliegenden Methode wurde die ursprüngliche Jaffe-Methode von Bartels modifiziert. Verglichen mit der Original-Jaffe-Methode verfügt die modifizierte Methode über eine höhere Empfindlichkeit und bessere Präzision.

    Pyruvat: Keine wesentliche Beeinflussung durch Pyruvat bis zu einer Konzentration von 0,3 mmol/L (2,6 mg/dL).

    Glucose: Keine wesentliche Beeinflussung durch Glucose bis zu einer Konzentration von 25 mmol/L (450 mg/dL).

    Ascorbinsäure: Keine wesentliche Beeinflussung durch Ascorbinsäure bis zu einer Konzentration von 5 mmol/L (88 mg/dL).

    Harnstoff: Bis zu einer Konzentration von 2100 mmol/l (12.612 mg/dl) wurden keine signifikanten Interferenzen von Harnstoff festgestellt.

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Kreatinin entsteht im Muskel aus Kreatin und Kreatinphosphat.

    Die Kreatinmenge im Organismus ist abhängig von der Muskelmasse; letzere ist deshalb bestimmend für die Menge des anfallenden Kreatinins und die Kreatininkonzentration im Serum. Die gebildete Kreatininmenge ist individualspezifisch und damit auch der SerumKreatininwert. Im Mittel bildet der Normalgewichtige im Alter von 30-60 Jahren 15-20 mg/kg KG innerhalb von 24 Stunden an Kreatinin. Es wird bei Patienten mit normaler Nierenfunktion fast vollständig durch glomeruläre Filtration ausgeschieden.

    Die Kreatininkonzentration im Serum ist bei eindeutig und wiederholt messbar erhöhten Werten ein brauchbarer Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion, denn der Kreatininwert des Gesunden zeigt über längere Zeit nur geringe Schwankungen. Der SerumKreatininwert wird zu einem empfindlichen Indikator, wenn die GFR niedrige Werte annimmt. Bis zu einer Einschränkung auf etwa 50% der normalen GFR bleibt die Serumkonzentration innerhalb des Referenzbereiches.

    Bei gleichen Kreatininwerten haben ältere Menschen physiologisch eine niedrigere GFR als junge und gleichaltrige, muskelschwache sowie amputierte Menschen eine stärkere Einschränkung der GFR als muskelkräftige.

    s.a. "eGFR"

    Indikation:

    Erfassen einer eingeschränkten glomerulären Filtrationsrate bei :

  • Erstuntersuchung Kranker und beschwerdefreier Patienten.
  • pathologischen Urinbefunden.
  • Hypertonie.
  • Akuten und chronischen Nierenerkrankungen.
  • Extrarenalen Erkrankungen mit Durchfall, Erbrechen, profusem Schwitzen usw.
  • akuten Krankheitszuständen, z. B. postoperativ, in der Intensivmedizin.
  • Hämodialysebehandlung.
  • Stoffwechselstörungen, z.B. Diabetes mellitus, Hyperurikämie.
  • Schwangerschaft.

  • Erhöht bei:

  • Nierenfunktionseinschränkungen jeglicher Ursache
  • Medikamentös (Trimethoprim, Cimetidin, Flucytosin, einige Cephalosporine)
  • Ketoazidose
  • Fleischreiche Ernährung

  • Erniedrigt bei:

  • Abnahme der Muskelmasse
  • Ernährungsmangel
  • ACHTUNG:

  • Eine Einschränkung der GFR in den Bereich zwischen 90ml und 50ml wird anhand des SerumKreatininwertes nicht erkannt und deshalb als "Kreatinin-blinder Bereich" bezeichnet.
  • Bei der Beurteilung der SerumKreatininwerte müssen Körperkonstitution, Geschlecht und Alter des Patienten berücksichtigt werden.
  • Kommentar

    Dokumente

    Document Information
    Name Dateigröße
    Derzeit keine Dokumente verfügbar