Tumor Nekrose Faktor alpha (TNF Alpha)
Schein
Labor
Verfügbarkeit
Benötigtes Material
Behälter

Abnahme nüchtern
Einverständniserklärung notwendig
Vorbereitung des Patienten
Probengewinnung
Das Probenmaterial sollte unmittelbar nach Probengewinnung ins Labor gebracht werden..
Stark lipämische oder hämolytische Proben können zu fehlerhaften Ergebnissen führen.
Weitere präanalytische Hinweise
Lagerung : 2 Tage bei 2 -8°C oder bis zu 6 Monaten bei -20°C
Probenversand
Transporthinweis
Laborbereich
- Immulite 1000 (Siemens) - (IMMULITE - Zentrallabor LKH)
Methode
Störungen
Bilirubin bis 200 mg/l , Hämolyse bis 381 mg/dl und Lipämie bis 3.000 mg/dl ohne Einfluss auf die Ergebnisse.
Kommentar
Linearität: 1,7 bis 1000 pg/ml
Alternatives Material
Serum
Links
zuständiger Akademiker/Akademikerin
LOINC-Code
Interpretation
Allgemein:
Tumor Nekrosis Faktor-alpha (Cachetin) und Tumor Nekrosis Faktor-ß (Lymphotoxin) sind zwei nah verwandte Proteine die in ihrer Aminosäuresequenz eine Homologie von 34% zeigen. Beide Mediatoren wirken auf ihre Zielzellen mittels derselben Rezeptoren. Deshalb sind auch ähnliche, aber keine identischen biologischen Effekte zu beobachten. Unter denaturierenden Bedingungen ist das TNF-alpha ein 17kDa großes, nicht-glykosiliertes Protein. Die biologisch aktive Form des TNF-alpha ist ein Trimer. Neben dieser löslichen Form des TNF-alpha findet sich auf der Zelloberfläche TNF-produzierender Zellen eine 28 kDa große Membran-gebundene Form des TNF-alpha. Diese könnten als ein Pool für das lösliche TNF-alpha dienen und proteolytisch von der Zelloberfläche abgespalten werden.
Verschiedenartige Zellen zeigen die Fähigkeit zur TNF-alpha Produktion: z.B.: Makrophagen, CD4-Zellen und NK-Zellen nach Stimulation mit Lipopolysacchariden. Ergänzend wird TNF-alpha noch von glatten Muskelzellen, polymorphnukleären Neutrophilen, Astrozyten und einer Reihe von Turmorzelllinien produziert. TNF-alpha wirkt über zwei unterschiedliche Oberflächenrezeptoren: Den TNF-Rezeptor I (p55) und den TNF-Rezeptor II (p75). Diese Rezeptoren sind im wesentlichen auf allen Zellarten außer den Erythrozyten zu finden. Neben den Zell-gebundenen Formen der TNF-Rezeptoren sind lösliche Formen bekannt, die TNF-alpha ebenfalls binden können. Dies führt zu einer Konkurrenz mit den Zellgebundenen Formen und kann die TNF-alpha Wirkung hemmen.
Das Vorkommen der TNF-alpha Rezeptoren auf nahezu allen Arten von Zellen führt zu einem breiten Spektrum von Wirkungen. Es hat zytolytische und zytostatische Effekte auf Tumorzellen sowie chemotaktische Wirkung auf Neutrophile. TNF-alpha ist ein Wachstumsfaktor für Fibroblasten und stimuliert die Synthese von Kollagenase und Prostaglandin E2. Durch die Aktivierung von Osteoklasten wird die Knochenresorption induziert. TNF-alpha verstärkt die Proliferation von T-Zellen nach Stimulation mit IL-2. In Abwesenheit von IL-2 induziert TNF-alpha die Proliferation und Differenzierung der B-Zellen.
Indikationen:
TNF-alpha Plasma-Spiegel können bei Sepsis, Autoimmunerkrankungen, verschiedenen Infektionskrankheiten und bei Transplantatabstoßungen erhöht sein.
Kommentar
Infektion und Immunologie
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