Tacrolimus
Blutabnahme unbedingt vor der Medikamentengabe! Proben müssen bis 11 Uhr eingelangt sein!
Schein
Labor
Verfügbarkeit
Benötigtes Material
Behälter

Abnahme nüchtern
Einverständniserklärung notwendig
Vorbereitung des Patienten
Probengewinnung
Blutabnnahme unbedingt vor der Medikamenteneinnahme
Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden
Keine post-mortal entnommenen Proben oder andere Körperflüssigkeiten verwenden
Flüssige Antikoagulantien können wie eine Verdünnung wirken und die Konzentration senken
Keine Proben mit deutlich sichtbarer mikrobieller Kontamination verwenden
Geronnene Proben können nicht verwendet werden.
Weitere präanalytische Hinweise
Referenzbereich indikationsabhängig
Probenversand
Versand bei Umgebungstemperatur ist möglich (< 24 Stunden). Bei längeren Transportzeiten wird gekühlter Transport (4°C) empfohlen.
Transporthinweis
Laborbereich
- Architect i2000SR (Abbott) - (ARCHITECT_1 - Zentrallabor LKH)
Methode
Störungen
Der Abnahmezeitpunkt stellt die wichtigste Einflussgröße dar. Die Abnahme soll unmittelbar vor der nächsten Medikamentengabe erfolgen, damit miteinander vergleichbare Talspiegel ermittelt werden können
Kommentar
Messbereich zwischen 2.0 µg/L und 30.0 µg/L
Alternatives Material
Links
zuständiger Akademiker/Akademikerin
LOINC-Code
Interpretation
Tacrolimus wird als selektives Immunsuppressivum bei der Organtransplantation, als Alternative zu Glucocorticoiden beim atopischen Ekzem bzw. der atopischen Dermatitis oder auch bei chronischen Darmentzündungen (Colitis Ulcerosa/Morbus Crohn) eingesetzt. Tacrolimus ist ein makrozyklisches Lacton mit einem Molekulargewicht von 804 Dalton das in seinem Wirkmechanismus dem Cyclosporin ähnelt. Es greift in den Stoffwechsel von T-Zellen ein, da es an den cytosolischen Rezeptor (Immunophilin) innerhalb der Zielzelle bindet. Der Komplex aus Immunophilin und Tacrolimus lagert sich an Calcineurin, welches dann nicht mehr aktiviert werden kann. Dadurch werden vermindert Lymphokine in den T-Zellen synthetisiert und freigesetzt, wodurch die Reaktion des Immunsystems auf transplantierte Organe unterbunden wird. Neben zahlreichen anderen Nebenwirkungen besitzt Tacrolimus eine ausgeprägte Neuro- und Nephrotoxizität auf. Auf Grund der Toxizität und der variablen Bioverfügbarkeit sowie zur Überwachung einer ausreichenden Immunsuppression sind daher regelmäßige Kontrollen der Tacrolimuskonzentration erforderlich. Dazu werden in der Regel Talspiegel bestimmt.
Kommentar
TDM und Toxikologie
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