Methotrexat

Basisdaten

Notfall

Lichtschutz erforderlich!

Schein

A, N, E

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

0,5 ml Heparin-Plasma

Behälter

Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Der Zeitpunkt der Probenentnahme für das Methothrexat hängt von der Dosis, der Infusionsdauer und dem klinischen Zustand des Patienten ab.

    Methothrexat-Proben werden unmittelbar nach dem Eintreffen im Labor abgearbeitet.

    Die Proben können bis zu einem Tag bei Raumtemperatur und bis zu zwei Tage bei 2-8 °C gelagert werden. Wird der Test erst nach mehr als zwei Tagen durchgeführt, das Serum oder Plasma vom Blutkuchen trennen und bei -10 °C oder kälter lagern.

    Weitere präanalytische Hinweise

    Bei Nieren- und Lebererkrankungen ist eine verminderte Clearance zu beobachten.

    Probenversand

    Die Proben können bis zu einem Tag bei Raumtemperatur und bis zu zwei Tage bei 2-8 °C gelagert werden. Wird der Test erst nach mehr als zwei Tagen durchgeführt, das Plasma vom Blutkuchen trennen und bei -10 °C oder kälter lagern.

    Transporthinweis

    Probenmaterial vor Licht schützen

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Elisenlabor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23015
    • Architect i2000SR (Abbott) - (ARCHITECT_1 - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Chemilumineszenz-Mikropartikelimmunoassay (CMIA)

    Störungen

    Proben in den nachfolgend genannten Formen nicht verwenden:

    - hitzeinaktiviert

    - gepoolt

    - stark hämolysiert

    - mit deutlich sichtbarer mikrobieller Kontamination

    Kommentar

    Alternatives Material

    Serum

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Priv-Doz. Mag. Dr. Hannes Oberkofler Tel.:+43 (0)5 7255 - 23030

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Methotrexat (Molgewicht 454,44g-mol-1) ist ein Analogon der Folsäure (Vitamin B6) und inhibiert daher als Antimetabolit reversibel das Enzym Dihydrofolat-Reduktase. Methotrexat wirkt antineoplastisch, immunsuppressiv und entzündungshemmend. Es wurde ursprünglich als Folsäureantagonist für die Krebstherapie entwickelt, wird heute in der Paxis jedoch hauptsächlich bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Die zytostatische Wirkung beruht auf der Hemmung verschiedener Folsäure-abhängigen Enyzmen in der Synthese von Purinen und Pyrimidinen, wodurch die DNA-Synthese und damit die Vermehrung der Tumorzellen gehemmt werden.

    Die Wirkung von Methotrexat beruht auf der Hemmung der Dihydrofolsäure-Reduktase, ein Schlüsselenzym im Folsäurebiosyntheseweg. Sie katalysiert die Reduktion von Folsäure zu Dihydrofolsäure und weiter zu Tetrahydrofolsäure, die für die Synthese von Purinnukleotiden benötigt wird. Methotrexat hemmt auch andere Enzyme im Folsäurebiosyntheseweg wie die Thymidylat-Synthetase, die für die Pyrimidinsynthese verantwortlich ist. Durch die Blockierung dieser Folat-abhängigen Schritte wird die Synthese von AMP, GMP, der DNA und RNA gehemmt, was eine Unterbrechnung des Zellzyklus und somit die Hemmung der Vermehrung von Tumorzellen zur Folge hat. Die immunsuppressive resp. entzündungshemmende Wirkungsweise von Methotrexat ist noch nicht vollständig aufgeklärt.

    Indikationen:

    Methotrexat wird allein oder in Kombination mit anderen antineoplastischen Substanzen zur Behandlung von Leukämien (v. a. akute lymphatische Leukämie), osteogenem Sarkom, Non-Hodgkin-Lymphomen, Lungen- sowie Brustkrebs eingesetzt. Relativ geringe Methotrexat-Dosen werden zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie schwerer Psoriasis, Asthma, rheumatoider Arthritis, Sarcoidose sowie bei der Immunsuppression nach Transplantationen eingesetzt.

    Kommentar

    Indikationen

    Hämatologie

    Autoimmunerkrankungen

    Herz_Kreislauf, Lunge

    Funktionsgruppe

    Dokumente

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