- Auf Folsäure zu testendes Humanserum vor Licht schützen.
- Nachdem sich ein vollständiger Blutkuchen gebildet hat, das Serum so rasch wie möglich vom Blutkuchen trennen.
- Erfolgt der Test nicht sofort, können Serumproben vor der Analyse bis zu 7 Tage lang bei 2 - 8 °C oder bis zu 30 Tage lang tiefgekühlt (bei -10 °C oder kalter) aufbewahrt werden
Das Probenmaterial sollte unmittelbar nach Probengewinnung ins Labor gebracht werden
- Nachdem sich ein vollständiger Blutkuchen gebildet hat, das Serum so rasch wie möglich vom Blutkuchen trennen.
-Humanserum vor Licht schützen.
Allgemein:
Folsäuren sind eine Klasse von Vitaminverbindungen, die mit der Pteroylglutaminsäure verwandt und an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beim enzymatischen Transfer von Einkohlenstoffeinheiten als Cofaktoren beteiligt sind. Der durch Folsäure vermittelte Einkohlenstoff-Stoffwechsel ist eine der wichtigsten biochemischen Reaktionen in den Zellen. Folsäuren sind essentiell für die Synthese von Nukleinsäuren und Mitochondrienproteinen, für den Aminosäurenstoffwechsel und für andere Vorgänge auf Zellebene, die mit dem Transfer von Einkohlenstoffeinheiten einhergehen. Folsäuren können als Kohlenstofflieferanten oder -akzeptoren wirken. Da unterschiedliche Stoffwechselvorgänge Kohlenstoffgruppen unterschiedlicher Oxidationsgrade erfordern, enthalten die Zellen zahlreiche Enzyme, die den Oxidationsgrad der in den enthaltenen Kohlenstoffgruppen verändern und damit zur Bildung unterschiedlicher metabolisch wirksamer Folsäureformen führen. Die wichtigste zirkulierende Folsäure ist 5-Methyltetra-hydrofolsäure (5-MTHF). Während des Vorgangs, der den Stoffwechsel von Folsäure und Vitamin B12 verbindet, wird eine Methylgruppe von 5-MTHF auf Cobalamin übertragen.
Mögliche Ursachen eines Folsäuremangels sind unzureichende Zufuhr über die Nahrung, Malabsorption infolge gastrointestinaler Erkrankungen, unvollständige Verwertung infolge von Enzymmangel oder Behandlung mit Folsäure-Antagonisten, Einnahme von Drogen, z. B. Alkohol, und von oralen Kontrazeptiva und gesteigerter Folsäurebedarf, z. B. in der Schwangerschaft. Da sowohl ein Mangel an Vitamin B12 als auch ein Folsäuremangel zu megaloblastischer (makrozytärer) Anämie führen kann, muss differentialdiagnostisch abgeklärt werden, welche Komponente fehlt, d. h. die Konzentrationen an Vitamin B12 und an Folsäure müssen bestimmt werden. Niedrige Folsäure-Konzentrationen im Serum sind Anzeichen des ersten Stadiums einer negativen Folsäure-Bilanz; dieser Befund tritt schon vor der Folsäureverarmung im Gewebe auf. Eine niedrige Folsäure-Konzentration in den Erythrozyten ist typisch für das zweite Stadium der negativen Folsäure-Bilanz und korreliert stärker mit der Gewebskonzentration und der megaloblastischen Anämie.
Indikationen:
Verdacht auf Folsäuremangel bei makrozytärer Anämie, Malabsorption (chronische entzündliche Darmerkrankungen), Langzeitmedikation mit Phenytoin, Phenobarbital, Daraprim, oralen Kontrazeptiva, Sulfonamiden, Schwangerschaft, allgemeiner Unterernährung (Alkoholabusus), Langzeithämodialyse, Jejunumresektion, Leberschädigung, Psoriasis.
Erhöht bei:
Medikamenteninduziert (Metformin, Phenformin), Vitamin B12-Mangel, Einnahme von Vitaminpräparaten;
Erniedrigt bei:
Malabsorptionssyndrome (Sprue, Zöliakie, Morbus Crohn), Schwangerschaft, chronischer Alkoholismus, infantiler Hyperthyreoidismus, Leberparenchymschaden, Myelofibrose, hämolytische, sideroblastische Anämien, Medikamente (Aminosalicylsäure, Antikonvulsiva, Phenacetin, Folsäure, Antagonisten (Methotrexat), orale Kontrazeptiva). Erkrankungen mit starker Zellproliferation.
- Hämatologie
- Nicht klassifizierbar
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