Folsäure

Basisdaten

Lichtschutz erforderlich!

Schein

A

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Werktags zu Routinezeiten

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1 ml Serum

Behälter

Serum-Röhrchen
Serum-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    - Auf Folsäure zu testendes Humanserum vor Licht schützen.

    - Nachdem sich ein vollständiger Blutkuchen gebildet hat, das Serum so rasch wie möglich vom Blutkuchen trennen.

    - Erfolgt der Test nicht sofort, können Serumproben vor der Analyse bis zu 7 Tage lang bei 2 - 8 °C oder bis zu 30 Tage lang tiefgekühlt (bei -10 °C oder kalter) aufbewahrt werden

    Weitere präanalytische Hinweise

    Das Probenmaterial sollte unmittelbar nach Probengewinnung ins Labor gebracht werden

    Probenversand

    - Nachdem sich ein vollständiger Blutkuchen gebildet hat, das Serum so rasch wie möglich vom Blutkuchen trennen.

    -Humanserum vor Licht schützen.

    Transporthinweis

    Probenmaterial vor Licht schützen

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Elisenlabor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23015
    • Architect i2000SR (Abbott) - (ARCHITECT_1 - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Chemilumineszenz-Mikropartikelimmunoassay (CMIA)

    Störungen

  • Hämolytische Proben sollten nicht verwendet werden, sie können falsch erhöhte Werte ergeben.
  • Proben mit erhöhten Bilirubin- (20 ml/dl), Eiweiß- (12 g/dl) oder Lipidwerten (2000 mg/dl) stören den Test nicht.
  • Linearität bis 20 ng/ml
  • Analytische Sensitivität 0,9 ng/ml
  • Kommentar

    Alternatives Material

    Plasma

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Priv-Doz. Mag. Dr. Hannes Oberkofler Tel.:+43 (0)5 7255 - 23030

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Folsäuren sind eine Klasse von Vitaminverbindungen, die mit der Pteroylglutaminsäure verwandt und an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beim enzymatischen Transfer von Einkohlenstoffeinheiten als Cofaktoren beteiligt sind. Der durch Folsäure vermittelte Einkohlenstoff-Stoffwechsel ist eine der wichtigsten biochemischen Reaktionen in den Zellen. Folsäuren sind essentiell für die Synthese von Nukleinsäuren und Mitochondrienproteinen, für den Aminosäurenstoffwechsel und für andere Vorgänge auf Zellebene, die mit dem Transfer von Einkohlenstoffeinheiten einhergehen. Folsäuren können als Kohlenstofflieferanten oder -akzeptoren wirken. Da unterschiedliche Stoffwechselvorgänge Kohlenstoffgruppen unterschiedlicher Oxidationsgrade erfordern, enthalten die Zellen zahlreiche Enzyme, die den Oxidationsgrad der in den enthaltenen Kohlenstoffgruppen verändern und damit zur Bildung unterschiedlicher metabolisch wirksamer Folsäureformen führen. Die wichtigste zirkulierende Folsäure ist 5-Methyltetra-hydrofolsäure (5-MTHF). Während des Vorgangs, der den Stoffwechsel von Folsäure und Vitamin B12 verbindet, wird eine Methylgruppe von 5-MTHF auf Cobalamin übertragen.

    Mögliche Ursachen eines Folsäuremangels sind unzureichende Zufuhr über die Nahrung, Malabsorption infolge gastrointestinaler Erkrankungen, unvollständige Verwertung infolge von Enzymmangel oder Behandlung mit Folsäure-Antagonisten, Einnahme von Drogen, z. B. Alkohol, und von oralen Kontrazeptiva und gesteigerter Folsäurebedarf, z. B. in der Schwangerschaft. Da sowohl ein Mangel an Vitamin B12 als auch ein Folsäuremangel zu megaloblastischer (makrozytärer) Anämie führen kann, muss differentialdiagnostisch abgeklärt werden, welche Komponente fehlt, d. h. die Konzentrationen an Vitamin B12 und an Folsäure müssen bestimmt werden. Niedrige Folsäure-Konzentrationen im Serum sind Anzeichen des ersten Stadiums einer negativen Folsäure-Bilanz; dieser Befund tritt schon vor der Folsäureverarmung im Gewebe auf. Eine niedrige Folsäure-Konzentration in den Erythrozyten ist typisch für das zweite Stadium der negativen Folsäure-Bilanz und korreliert stärker mit der Gewebskonzentration und der megaloblastischen Anämie.

    Indikationen:

    Verdacht auf Folsäuremangel bei makrozytärer Anämie, Malabsorption (chronische entzündliche Darmerkrankungen), Langzeitmedikation mit Phenytoin, Phenobarbital, Daraprim, oralen Kontrazeptiva, Sulfonamiden, Schwangerschaft, allgemeiner Unterernährung (Alkoholabusus), Langzeithämodialyse, Jejunumresektion, Leberschädigung, Psoriasis.

    Erhöht bei:

    Medikamenteninduziert (Metformin, Phenformin), Vitamin B12-Mangel, Einnahme von Vitaminpräparaten;

    Erniedrigt bei:

    Malabsorptionssyndrome (Sprue, Zöliakie, Morbus Crohn), Schwangerschaft, chronischer Alkoholismus, infantiler Hyperthyreoidismus, Leberparenchymschaden, Myelofibrose, hämolytische, sideroblastische Anämien, Medikamente (Aminosalicylsäure, Antikonvulsiva, Phenacetin, Folsäure, Antagonisten (Methotrexat), orale Kontrazeptiva). Erkrankungen mit starker Zellproliferation.

    Kommentar

    Indikationen

    Hämatologie

    Nicht klassifizierbar

    Funktionsgruppe

    Dokumente

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