Vitamin B12

Basisdaten

Schein

A, NU

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Werktags zu Routinezeiten

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1 ml Serum

Behälter

Serum-Röhrchen
Serum-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Das Probenmaterial sollte unmittelbar nach Probengewinnung ins Labor gebracht werden.

    Weitere präanalytische Hinweise

    Die Proben können vor oder nach ihrer Trennung vom Blutkuchen bis zu 3 Tage lang bei Raumtemperatur oder bis zu 7 Tage lang bei 2 - 8 °C gelagert werden.

    Wird der Test erst nach mehr als 3 Tagen (Probenlagerung bei Raumtemperatur) oder nach mehr als 7 Tagen (Probenlagerung bei 2 - 8 °C) durchgeführt, das Serum vom Blutkuchen trennen und bei -20 °C oder kälter lagern.

    Bei Werten unter 300 pg/ml sollte eine weitere Abklärung erfolgen, wie z.B.. die Bestimmung von Holo-Transcobalamin, Folsäure, Homocystein

    Probenversand

    Wird der Test erst nach mehr als 3 Tagen (Probenlagerung bei Raumtemperatur) oder nach mehr als 7 Tagen (Probenlagerung bei 2 - 8 °C) durchgeführt, das Serum vom Blutkuchen trennen und bei -20 °C oder kälter lagern.

    Transporthinweis

    Material abzentrifugiert und abgehoben

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Elisenlabor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23015
    • Architect i2000SR (Abbott) - (ARCHITECT_1 - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Chemilumineszenz-Mikropartikelimmunoassay (CMIA)

    Störungen

    Hämolytische Proben können nicht verwendet werden.

    Linearität bis 2000 pg/ml

    Analytische Sensitivität 58 pg/ml

    Kommentar

    Bei Werten unter 300 pg/ml sollte eine weitere Abklärung erfolgen, wie z.B.. die Bestimmung von Holo-Transcobalamin, Folsäure, Homocystein

    Alternatives Material

    Plasma

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Priv-Doz. Mag. Dr. Hannes Oberkofler Tel.:+43 (0)5 7255 - 23030

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Vitamin B12 (B12), ein Corrinoid, ist ein Co-Faktor für die Umwandlung von Methylmalonyl-Coenzym-A (CoA) zu Succinyl-CoA. Darüber hinaus wirkt B12 als Co-Faktor bei der Synthese von Methionin aus Homocystein, ist an der Bildung von Myelin beteiligt und wird zusammen mit Folsäure zur DNA-Synthese benötigt. B12 wird aus der Nahrung resorbiert, nachdem es vom Intrinsic-Faktor gebunden wurde, einem Protein, das vom Magen produziert wird. Die Ursachen für einen Vitamin B12-Mangel lassen sich in drei Klassen einteilen: Nährstoffmangel, Maladsorptionssyndrom und andere gastrointestinale Ursachen. Ein B12-Mangel kann zu megaloblastischer Anämie (MA), Nervenschädigung und Degeneration des Rückenmarks führen. Schon bei einem leichten B12-Mangel wird die Myelinscheide, die die Nerven umgibt und schützt, beschädigt. Dies kann zu einer peripheren Neuropathie führen. Die durch einen B12-Mangel ausgelöste Nervenschädigung kann zu einer dauerhaften geistigen Behinderung führen, wenn die zugrunde liegende Erkrankung nicht behandelt wird. Bei Menschen mit Intrinsic-Faktor-Defekten, die sich keiner Behandlung unterziehen, kommt es letztendlich zu einer MA, die als perniziöse Anämie (PA) bezeichnet wird.

    Klinisch zeigen sich neben hämatologischen Veränderungen (s. Hämatologie) u. a. Müdigkeit, Schwäche, Kurzatmigkeit, ein angegriffenes Immunsystem und Gewichtsverlust. Neurologische Symptome äußern sich als Missempfindungen, Kribbeln oder Taubheitsgefühl der Haut, Koordinationsprobleme mit Gangunsicherheit oder seltener Lähmungen. Psychische Symptome wie eine eingeschränkte Merkfähigkeit oder Depressionen können ebenso vorkommen. Psychische und neurologische Symptome sind bei einigen Patienten die ersten Erscheinungen eines Vitamin-B12-Mangels.

    Eine Konzentration an B12 im Serum unterhalb des Normalbereichs kann darauf hindeuten, dass das Gewebe-B12 sich erschöpft. Dies bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass im unteren Normalbereich ausreichende B12-Konzentrationen vorliegen. Daher sollten bei symptomatischen Patienten weitere Tests zur Bestimmung von Holotranscobalamin, Homocystein und Methylmalonsäure durchgeführt werden.

    Erhöht bei:

    Erhöhte B12-Konzentrationen im Serum werden u.a. mit Niereninsuffizienz, Lebererkrankungen und myeloproliferativen Erkrankungen assoziiert.

    Erniedrigt bei:

    Zu niedrigen B12-Konzentrationen im Serum kommt es darüber hinaus auch bei Eisenmangel, während einer normalen Schwangerschaft in der Zeit vor dem Geburtstermin, bei Vegetariern, bei partieller Gastrektomie/Ileumschädigung, Zöliakie, Einnahme oraler Kontrazeptiva, Parasitenbefall, Pankreasinsuffizienz, Epilepsietherapie und im fortgeschrittenen Alter.

    -Vegetarische, vegane, makrobiotische Ernährung

    -Malabsorption, Maldigestion

    -chronisch atrophische Gastritis, ungenügende intestinale Resorption, Alkoholismus

    -Mangel an Intrinsic Faktor

    -Zöliakie, M. Crohn

    -Fischbandwurmbefall

    -Angeborene Vitamin B12-Transportstörung

    -Pankreasinsuffizienz, chronische Leber- und Nierenerkrankungen

    -Medikamente: Protonenpumpen-Hemmer, H2-Rezeptor-Antagonisten

    -Vermehrter Bedarf z.B. bei nitrosativem Stress, Stillzeit

    Kommentar

    Indikationen

    Hämatologie

    Nicht klassifizierbar

    Funktionsgruppe

    Dokumente

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