Kontamination des Materials mit Speichel erhöhen das SCC artifiziell und sind daher zu vermeiden:
Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
Allgemein:
CA 19-9 (Carbohydrate Antigen 19-9) wurde erstmals 1979 als gastrointestinales Krebsantigen (gastrointestinal cancer antigen - GICA) beschrieben. Im Serum liegt CA 19-9 als hochmolekulares, kohlenhydratreiches Mucin vor, das sich vorwiegend bei gastrointestinalen Karzinomen, insbesondere beim Pankreaskarzinom, in erhöhten Konzentrationen nachweisen lässt. Auch auf nichtmalignen Zellen von Pankreas, Magen, Leber, Gallenblase und Lunge lässt sich CA 19-9 ebenfalls nachweisen.
Erhöhte CA 19-9-Serumwerte wurden bei Patienten mit Karzinomen des exokrinen Pankreas, des Kolons oder Rektums, des Magens und der Gallenwege sowie in einigen nicht-malignen Erkrankungen gefunden. In zahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass CA 19-9 in der Mehrzahl der Patienten mit Pankreaskarzinomen erhöhte Werte aufwies und dass die CA 19-9-Konzentration im Serum mit dem Tumorstadium korreliert. Bei einer Spezifität von 98.5% und einer Sensitivität von bis zu 82% ist die CA 19-9-Bestimmung von hohem Stellenwert in der Diagnostik des Pankreaskarzinoms. Persistierende CA 19-9-Erhöhungen nach kurativer Resektion können auf Metastasen oder verbleibende Tumoranteile hinweisen. Bei benignen Erkrankungen des Gastrointestinal- und Kolorektalbereiches weist die CA 19-9-Bestimmung gegenüber der CEA-Bestimmung weniger häufig erhöhte Werte auf. Bei Patienten mit Pankreatitis hat sich gezeigt, dass die CA 19-9-Werte selten höher als 120 U/ml sind.
Da das Muzin ausschließlich über die Leber ausgeschieden wird, kann eine Cholestase auch geringen Ausmaßes zum Teil deutlich erhöhte CA 19-9 Serumspiegel hervorrufen. Erhöhte CA 19-9 Testwerte findet man auch bei einer Reihe benigner inklusive entzündlicher Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes einschließlich der Leber, sowie bei Mukoviszidose.
Keine messbaren CA 19-9-Erhöhungen sind bei Personen mit der Blutgruppenkonstellation Lewis-a/b-negativ (3-7% der Bevölkerung) zu erwarten, da ihnen eine für die Expression des CA 19-9-Epitops wichtige Sialyltransferase und eine fucosylierte Vorstufenkette fehlt
Aufgrund zu geringer Organ- und Tumorspezifität sowie des zu geringen positiven prädikativen Wertes, sind die meisten Tumormarker zum Screening asymptomatischer Personen ungeeignet (Ausnahme: PSA, Calcitonin)
Zur besseren Beurteilung eines Verlaufes sollten immer serielle Tumormarkermessungen erfolgen.
Erhöht bei:
Malign:
Benign:
Erniedrigt bei:
- Malignes Wachstum
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