Osmolalität im Serum

Basisdaten

Schein

H

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Werktags zu Routinezeiten

Benötigtes Material

Benötigtes Material

0,5 ml Serum

Behälter

Serum-Röhrchen
Serum-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Weitere präanalytische Hinweise

    Die Untersuchung kann außerhalb der Routinezeiten bei strenger Indikationsstellung nur mittels separatem Zuweisungsschein angefordert werden (Zuweisung Osmolalität außerhalb Routinezeiten).

    Probenversand

    Transporthinweis

    Analysegeräte

    Laborbereich

    • Osmomat Auto (Gonotec) - (OSMOMAT_030 - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Gefrierpunktserniedrigung

    Störungen

  • Bei Aufbewahrung Gefäß gut verschließen
  • Vor der Analytik auf Raumtemperatur bringen um Sedimentationen rückgängig zu machen.
  • Die Beziehung zwischen Osmolalität und Konzentration ist nur linear in Lösungen mit monovalenten Ionen wie NaCl, und zwar bis zu 1 ? 2 osmol/kg H2O. In Serum und Urin und Lösungen, die Calciumchlorid, Sucrose, Dextrose, Mannitol, Sorbitol enthalten, erhöht sich bei Verdünnung der Probe die Osmolalität stärker als vorhergesagt. Bei Mangel an Probe zur Messung darf diese deshalb nicht verdünnt werden.

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Die Osmolalität beschreibt die Anzahl gelöster osmotisch aktiver Teilchen (z. B. Salze, Zucker, etc) in einer Flüssigkeit (Serum, Urin, etc) und gibt somit indirekt Aufschluss über die relative Volumsverteilung zwischen den Flüssigkeitskompartimenten des Körpers bzw. über die relative Größe des Intra- und Extrazellulärraums.

    Sie wird im Wesentlichen durch die Natriumkonzentration bestimmt, über welche das Extrazellulärvolumen und indirekt auch das Intrazellulärvolumen gesteuert wird und geht daher beim euglykämischen nierengesunden Patienten meist mit der Natriumkonzemtration parallel.

    Eine Zunahme osmotisch aktiver Substanzen, die nicht die Zellmembran frei permeieren (Natrium, Glucose), können bei steigender Konzentration zu Koma oder Tod führen. Frei diffusible Substanzen wie Harnstoff oder Ethanol hingegen sind meist harmlos, da sie die Tonizität nicht beeinflussen.

    Begrifflichkeiten:

  • Tonizität - Beschreibt die Wirkung der osmotisch aktiven Substanzen auf die Zellmembran (Bsp: hypertone Lösungen entziehen der Zelle Wasser)
  • Kolloidosmotischer Druck = onkotischer Druck - Beschreibt die osmotische Wirkung höhermolekularer Substanzen (>30kD) - Weitere Informationen s. Analyse "Kolloidosmotischer Druck"
  • Indikationen:

  • Beurteilung der Tonizität bei Natriumkonzentrationen ausserhalb des Referenzbereichs
  • Störungen des Wasserhaushaltes, z.B. bei Verdacht auf Diabetes insipidus, primäre Polydipsie, Wasserintoxikation oder Hypodipsie.
  • Vergiftungsverdacht mit nichtionischen niedermplekularen Fremdsubstanzen (zB Ethanol, Methanol)
  • Erkennung einer Pseudohyponatriämie.
  • Bestimmung der osmotischen Lücke (Osmo-Gap) - zwischen berrechneter und gemessener Osmolalität (Laktatazidoose, Ketoazidose, renale Azidose, Alkoholvergiftung, etc) - Anm: Berechnete Osmolalität: Osmolalität (mosmol/kg) = 2xNa+ (mmol/l) + Glucose (mmol/l) + Harnstoff (mmol/l)
  • Ermittlung der freien Wasserclearance.
  • Erhöht bei:

  • Hypernatriämie
  • Erhöhte Glucose, Harnstoff
  • Alkoholvergiftung
  • Erniedrigt bei:

  • Echte Hyponatriämie
  • Kommentar

    Dokumente

    Document Information
    Name Dateigröße
    Zuweisung Osmolalität außerhalb Routinezeiten.pdf445.99 KB