Ammoniak

Basisdaten

Notfall

Die Probe muss unmittelbar nach der Abnahme bei 4°C (Eiswasser) ins Labor gebracht werden. Externe Einsender s. Punkt Präanalytik.

Schein

A, N

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1 ml EDTA-Blut

Behälter

EDTA-Röhrchen
EDTA-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Ja

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Vor der Blutabnahme nüchtern bleiben und nicht rauchen.

    Probengewinnung

    Die Blutprobe aus einer ungestauten Vene des nüchternen Patienten entnehmen. Vor der Probenentnahme sollte auf körperliche Anstrenung verzichtet und nicht geraucht werden. Die Probe muss sofort in Eiswasser gelegt und umgehend gekühlt ins Labor transportiert werden

    (Die Bestimmung sollte spätestens 20-30 Minuten nach der Venenpunktion durchgeführt werden).

    Weitere präanalytische Hinweise

    Folgende Umstände führen zu fälschlich erhöhten Ammoniakwerten:

    • Arterielle / kapilläre Blutabnahme
    • Faust machen bei der Blutabnahme
    • Körperliche Anstrengung vor der Blutabnahme
    • Rauchen vor der Blutabnahme
    • Hämolytische Probe
    • Langer (ungekühlter) Probentransport
    • Verwendung von Stauschläuchen

    Arzneimittel:

    • Bei Zugabe von 3 g/dL gamma-Globulin zu einem Humanplasmapool kommt es zu einem signifikanten Anstieg der Ammoniakkonzentration.
    • Von den in vitro getesteten Arzneimitteln führt Natrium-Cefoxitin in der Testkonzentration zu falsch erhöhten Ammoniakwerten.
    • Physiologische Plasmakonzentrationen von Sulfasalazin und Sulfapyridin können zu falschen Ergebnissen führen.

    Probenversand

    Hinweis für externe Einsender:
    Die Probe sofort in Eiswasser legen und anschließend mind. 10 min. bei 1500g zentrifugieren (wenn eine Kühlzentrifuge vorhanden ist, die Probe möglichst bei 4°C zentrifugieren). Das Plasma abheben und bei -20°C einfrieren und tiefgekühlt versenden.

    Transporthinweis

    Sofort nach Abnahme in Eiswasser ins Labor; Externe Einsender siehe präanalytische Hinweise

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Notfall-Labor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23011
    • Cobas 8000 Routinegerät - (C8000_RT - Zentrallabor LKH)
    • Cobas 8000 Notfalllabor - (C8000_NF - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Photometrische Messung

    Störungen

    Zentrifugation möglichst bei 4°C.

    Eine Ammoniakverunreinigung der Proben durch Rauchen oder Abgase im Labor oder Patientenzimmer sowie durch das Probengefäß oder Wasser ist zu vermeiden.

    Die Ammoniakkonzentration kann sich in vitro durch den Abbau stickstoffhaltiger Plasmabestandteile erhöhen.

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Das beim Abbau von Proteinen, Aminosäuren, Pyrimidinen sowie Purinen anfallende Ammoniak wird über die Glutamin- und Harnstoffsynthese entgiftet. Erhöhte Ammoniak-Konzentrationen im Blut sind neurotoxisch.

    Bei erhöhter Proteinzufuhr oder starker körperlicher Belastung kann die Ammoniak-Konzentration physiologischerweise erhöht sein.

    Indikationen:

    • Klinische Symptome einer zerebralen oder neuromuskulären Störung (z.B. bei Hepatopathie, aggressiver Chemotherapie oder Valproinsäure-Therapie)
    • V.a. angeborene Stoffwechselstörung


    Erhöht bei:

    • angeborenen Enzymdefekten im Harnstoffzyklus
    • Organoazidurien (z.B. Propionsäure, Methylmalonsäure)
    • Fettsäure-Oxidationsstörungen
    • Leberzirrhose
    • Mitochondrialen Toxinen (z.B. Valproinsäure)
    • akutes Leberversagen
    • Reye-Syndrom
    • Valproinsäure-Therapie
    • Sepsis

    Kommentar

    Indikationen

    Leber, Gallenblase-wege

    Funktionsgruppe

    Dokumente

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