Vor der Blutabnahme nüchtern bleiben und nicht rauchen.
Die Blutprobe aus einer ungestauten Vene des nüchternen Patienten entnehmen. Vor der Probenentnahme sollte auf körperliche Anstrenung verzichtet und nicht geraucht werden. Die Probe muss sofort in Eiswasser gelegt und umgehend gekühlt ins Labor transportiert werden
(Die Bestimmung sollte spätestens 20-30 Minuten nach der Venenpunktion durchgeführt werden).
Folgende Umstände führen zu fälschlich erhöhten Ammoniakwerten:
- Arterielle / kapilläre Blutabnahme
- Faust machen bei der Blutabnahme
- Körperliche Anstrengung vor der Blutabnahme
- Rauchen vor der Blutabnahme
- Hämolytische Probe
- Langer (ungekühlter) Probentransport
- Verwendung von Stauschläuchen
Arzneimittel:
- Bei Zugabe von 3 g/dL gamma-Globulin zu einem Humanplasmapool kommt es zu einem signifikanten Anstieg der Ammoniakkonzentration.
- Von den in vitro getesteten Arzneimitteln führt Natrium-Cefoxitin in der Testkonzentration zu falsch erhöhten Ammoniakwerten.
- Physiologische Plasmakonzentrationen von Sulfasalazin und Sulfapyridin können zu falschen Ergebnissen führen.
Hinweis für externe Einsender:
Die Probe sofort in Eiswasser legen und anschließend mind. 10 min. bei 1500g zentrifugieren (wenn eine Kühlzentrifuge vorhanden ist, die Probe möglichst bei 4°C zentrifugieren). Das Plasma abheben und bei -20°C einfrieren und tiefgekühlt versenden.
Allgemein:
Das beim Abbau von Proteinen, Aminosäuren, Pyrimidinen sowie Purinen anfallende Ammoniak wird über die Glutamin- und Harnstoffsynthese entgiftet. Erhöhte Ammoniak-Konzentrationen im Blut sind neurotoxisch.
Bei erhöhter Proteinzufuhr oder starker körperlicher Belastung kann die Ammoniak-Konzentration physiologischerweise erhöht sein.
Indikationen:
- Klinische Symptome einer zerebralen oder neuromuskulären Störung (z.B. bei Hepatopathie, aggressiver Chemotherapie oder Valproinsäure-Therapie)
- V.a. angeborene Stoffwechselstörung
Erhöht bei:
- angeborenen Enzymdefekten im Harnstoffzyklus
- Organoazidurien (z.B. Propionsäure, Methylmalonsäure)
- Fettsäure-Oxidationsstörungen
- Leberzirrhose
- Mitochondrialen Toxinen (z.B. Valproinsäure)
- akutes Leberversagen
- Reye-Syndrom
- Valproinsäure-Therapie
- Sepsis
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