Zu falschen Werten kann es bei folgenden Umständen kommen:
hochmolekulares (nicht fraktioniertes) Heparin: verlängerte TZ
Asparaginase: falsch hohe Werte
Bei Patienten mit schweren Infekten (Sepsis, Pneumonie), Hepatopathien, ausgedehnten Myocardinfarkten eignet sich die TZ zur Überwachung einer Antikoagulation mittels Heparin BESSER als die PTT, da letztere bei obigen Erkrankungen durch eine Störung der Kontaktaktivierung unspez. verlängert ist und somit eine höhere Heparinwirksamkeit vortäuscht!!!
Allgemein:
Die Thrombinzeit dient der Beurteilung der Endstrecke der plasmatischen Gerinnung und somit der Erfassung von Störungen der Fibrinbildung aus Fibrinogen.
Thrombin führt zur Spaltung von Fibrinogen wodurch es zur Bildung von Fibrinaggregaten kommt.
Indikation:
Sie ist gut geeignet zur Kontrolle der fibrinolytischen Therapie mittels Urokinase, Streptokinase sowie r-tPA, da sowohl die Fibrinogenabnahme als auch das Auftreten von Fibrinogenspaltprodukten erfaßt wird.
Weiters reagiert die TZ auch auf die Anwesenheit von Heparin im Plasma. Zur Kontrolle einer Antikoagulation mittels Unfraktioniertem Heparin (UFH) eignet sich jedoch die PTT-Bestimmung besser.
Beurteilung in Zusammenschau mit den weiteren Suchtest der Gerinnung (PTT, PZ) sinnvoll.
Erhöht bei:
Bei verlängerter TZ ist zumeist auch die aPTT verlängert. Bei stark verlängerter TZ reagiert dann auch die PZ mit.
CAVE:
Durch den Einsatz sog. neuer oraler Antikoagulantien kann es vorkommen, dass die Analytik Standard- und Spezialgerinnungstests gestört und die Ergebnisse entsprechend verfälscht werden.
Daher ist es für uns, und letztendlich auch für Sie, von entscheidender Bedeutung einerseits eine solche Therapie bei der Testanforderung mit anzugeben und andererseits die Blutabnahme unter einer solchen Therapie zeitlich entsprechend zu legen. (Talspiegel - kurz vor der nächsten Gabe)
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