sFlt-1 (lösliche fms-ähnliche Tyrosinkinase-1)

Basisdaten
N
Zentrallabor
Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr
Benötigtes Material
1 ml Serum
Serum-Röhrchen
Serum-Röhrchen
Präanalytik
Nein
Nein
    Details
    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    Präeklampsie (PE) ist eine ernste Erkrankung während der Schwangerschaft, die durch Hypertonie und Proteinurie ab der 20. Schwangerschaftswoche gekennzeichnet ist. Präeklampsie tritt bei 3-5% der Schwangerschaften auf und hat eine hohe Mortalitäts- bzw. Morbiditätsrate für die Mutter, den Fötus oder das Neugeborene zur Folge. Klinische Manifestationen reichen von milden bis zu schweren Formen; die Präeklampsie ist noch immer eine der Hauptursachen für fetale und maternale Morbidität und Mortalität.

    Die Freisetzung von Angiogenesefaktoren in der Plazenta führt zu einer Funktionsstörung des Endothels; dies scheint die Ursache für eine Präeklampsie zu sein. Bei Frauen mit Präeklampsie finden sich veränderte Serumspiegel für PlGF (placental growth factor) und sFlt-1 (soluble fms-like tyrosine kinase-1, auch VEGF-Rezeptor-1). Darüber hinaus kann durch den Nachweis der PlGF- und sFlt-1-Konzentrationen im Blut eine normale Schwangerschaft von einer mit Präeklampsie einhergehenden Schwangerschaft noch vor dem Auftreten der klinischen Symptome abgegrenzt werden. In einer normalen Schwangerschaft steigt der pro-angiogenetische Faktor PlGF während der ersten beiden Trimester an und fällt gegen Ende der Schwangerschaft ab. Im Gegensatz dazu bleibt der anti-angiogenetische Faktor sFlt-1 während dem frühen und mittleren Stadium der Schwangerschaft gleich und zeigt bis zum Ende der Schwangerschaft einen ständigen Anstieg. Bei Frauen, die eine Präeklampsie entwickeln, konnten höhere sFlt-1-Konzentrationen und niedrigere PlGF-Konzentrationen festgestellt werden als bei normal verlaufenden Schwangerschaften.

    Der sFlt-1/PlGF-Quotient erwies sich als besserer Prädiktor für Präeklampsie als die jeweilige Bestimmung für sich alleine. Der sFlt-1/PlGF-Quotient scheint ein zuverlässiges Instrument zur Abgrenzung der verschiedenen Typen von hypertensiven Erkrankungen in der Schwangerschaft zu sein. Außerdem hat der sFlt-1/PlGF-Quotient eine potentielle Bedeutung als prognostischer Parameter von PE und kann bei der Vorhersage von Präeklampsie und damit zusammenhängenden negativen Folgen, bei der Risikostratifizierung und bei der Behandlung nützlich sein.



    Indikation
    Funktionsgruppe
    Dokumente
    Name Dateigröße
    Derzeit keine Dokumente verfügbar
    Die Inhalte der SALK Analysen-Datenbank dienen ausschließlich der Information. Es besteht keine Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Informationen stellen im besten Fall eine Art Leitlinie dar, jedoch müssen Laborparameter immer als Gesamtbild im individuellen Patienten beurteilt werden. Daher sind Laborbefunde immer von Ärzten im Zusammenhang mit der Klinik des Patienten zu befunden. Die Inhalte dieser Analysen-Datenbank dürfen nicht zur eigenständigen Erstellung von Diagnosen, Prognosen oder Therapieentscheidungen herangezogen werden.