Phosphor

Basisdaten
A, N
Zentrallabor
Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr
Benötigtes Material
1 ml Heparin-Plasma
Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen
Präanalytik
Ja
Nein
  • Referenzbereich ist alters- und geschlechtsabhängig. Das Serumphosphat zeigt einen zirkadianen Rhythmus mit Maximalwerten nachts und Minimalwerten vormittags.
  • Nach kohlenhydratreicher Kost sinkt der Phosphatwert , verursacht über eine durch die Nahrung ausgelöste Insulinsekretion, ab.
  • Bei älteren Frauen soll der Serumphosphatwert um 0.10-0.13 mmol/l höher sein als bei älteren Männern.
  • Hämolyse führt zu erhöhten Werten durch die Freisetzung von Esterphosphaten aus den Erythrozyten. Zur Vermeidung falsch hoher Werte müssen die Erythrozyten innerhalb von 2 Stunden nach der Blutentnahme vom Serum abgetrennt sein.
  • Die Einnahme von Propanolol soll den Phosphatwert erhöhen, Östrogene wirken senkend.
  • In liposomalen Arzneimittelformulierungen /z.B. AmBisome) enthaltene Phospholipide können im Test hydrolysiert werden und so zu erhöhten Phosphatwerten führen.
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    Allgemein:

    Phosphat ist intrazellulär das Hauptanion. Der Stoffwechsel ist eng mit dem des Calciums verknüpft.

    Intrazellulär ist Phosphor vor allem im Kohlenhydrat-, Protein- und Lipidstoffwechsel beteiligt oder an Proteine gebunden - nur ein kleiner Teil ist als Phosphatanion vorhanden. Weiters ist Phosphor Strukturbestandteil von Zellen (Nukleinsäuren, Phospholipide), eine wesentliche Komponente des Knochens und an der Bildung von ATP beteiligt.

    Indikationen:

  • Knochenerkrankung
  • chronische Nierenerkrankung, Dialysepatient
  • St.p. Schilddrüsen-OP
  • Erkrankung der Nebenschilddrüsen
  • Nephrolithiasis
  • chronischer Alkoholismus
  • Intensivmedizin (parenterale Ernährung)

  • Erhöht bei:

    - Umverteilungsproblemen zwischen Intra- und Extrazellulärraum

  • respiratorische Azidose, Laktatazidose, diabetische Ketoazidose
  • Untergang von Geweben: Rhabdomyolyse, zytostatische Therapie
  • - akutem Nierenversagen oder chronischer Niereninsuffizienz

    - erhöhter tubulärer Phosphatrückresorption

  • Hypoparathyreoidismus
  • Hyperthyreose
  • - vermehrter Zufuhr/Aufnahme

  • Phosphat-haltige Laxantien bei gleichzeitiger Vitamin-D-Therapie

  • Erniedrigt bei:

    - Umverteilungsproblemen zwischen Intra- und Extrazellulärraum bei:

  • Glucose-induzierter Insulinfreisetzung
  • Gabe von Fructose
  • metabolischer Azidose
  • respiratorischer Alkalose
  • rasch proliferierenden Tumoren, deren Stoffwechsel Phosphat benötigt
  • Zuständen mit Akut-Phase-Reaktion
  • Leistungssportlern, Bodybuilding
  • - verminderte Zufuhr bei:

  • Malnutrition
  • Behandlung mit Phosphatbindern (z.B. Antazida mit Aluminiumhydroxid)
  • - verminderte Absorption

    - renale Phosphatverluste / mangelnde Vitamin-D-Wirkung

  • Primärer Hyperparathyreoidismus
  • X-chromosomale dominante hypophosphatämische Rachitis (XLHR), autosomal-dominante hypophosphatämische Rachitis (ADHR)
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