Opiate im Urin

Basisdaten
D
Zentrallabor
Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr
Benötigtes Material
5 ml Urin
Urin-Röhrchen
Urin-Röhrchen
Präanalytik
Nein
Nein

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    Details
    PD Mag. Dr. Thomas Felder Tel.:+43 (0)5 7255 - 58126

    Allgemein:

    Morphin, ein Naturprodukt aus Schlafmohn, ist ein Analgetikum mit narkotischer Wirkung, das zur Linderung starker Schmerzen verwendet wird. Die Extraktion erfolgt aus Opium, das aus dem Harz des Schlafmohns gewonnen wird. Morphin kann chemisch zu Heroin, dem potenteren, diacetylierten Analogstoff der Mutterdroge, veredelt werden. Diese chemisch ähnlichen "Opiate" vermindern die Sensitivität für physiche und psychische Stimuli und dämpfen die Empfindung von Schmerz und Angst. Der Tod durch Überdosis, der in der Regel auf eine falsche Berechnung der Dosis oder einen veränderten Reinheitsgrad der Substanz zurückzuführen ist, tritt durch Atemlähmung ein. Opiate werden im allgemeinen intravenös oder subkutan verabreicht, können aber auch geraucht oder geschnupft werden. Nach dem Eintritt in die Blutbahn kommt es zur Konzentration in Lunge, Milz, Nieren und Leber; geringere Konzentrationen sind in der Körpermuskulatur und im Zentralnervensystem zu finden. An der Entgiftung sind eine Reihe verschiedener Pathways beteiligt, wie zum Beispiel der Abbau chemischer Seitenketten (Dealkylierung), die Anlagerung von Hydroxylgruppen, die hydrolytische Spaltung und die Konjugation zu Glucuronsäure (einem im Körper häufig vorkommenden Zucker). Morphin wird im Urin als Morphin-3-glucuronid, als unverändertes freies Morphin und in Form anderer, weniger bedeutender Metaboliten ausgeschieden. Zwar sind einige Opiatmetaboliten auch in der Gallenflüssigkeit und im Stuhl zu finden, aber die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über den Urin. Opiate rufen eine starke körperliche Abhängigkeit hervor; die Entzugserscheinungen können bereits wenige Stunden nach der letzten Dosis einsetzen und 5 bis 10 Tage lang anhalten. Gründe für ein Fortsetzen des Opiatkonsums können sowohl die Vermeidung der unangenehmen Entzugserscheinungen als auch die Erzielung der gewünschten empfindungslosen Euphorie sein. Der Zeitraum nach der Opiateinnahme, in dem bei einem Test ein positives Ergebnis erreicht werden kann, richtet sich nach mehreren Faktoren: Häufigkeit der Einnahme und eingenommene Menge, Stoffwechselrate, Ausscheidungsrate, Halbwertzeit sowie Alter, Gewicht, Aktivität und Ernährungsgewohnheiten des Konsumenten.

    Indikationen:

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