Kreatinin

Basisdaten
A, N
Zentrallabor
Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr
Benötigtes Material
1 ml Heparin-Plasma
Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen
Präanalytik
Nein
Nein
  • Referenzwerte sind vom Alter, Geschlecht und vom Körpergewicht abhängig.
  • Über längere Zeit zeigt die Plasmakreatininkonzentration einer Person nur geringe Schwankungen. Ein zirkadianer Rhythmus des Kreatinins besteht nicht.
  • Falsch-niedrige Werte werden durch z.B. Bilirubinwerte über 20 mg/dl, falsch hohe durch Ketonkörper, Glucose, Fructose, Ascorbinsäure und einige Cephalosporine verursacht. Unter Anwendung des Rate-Blanking werden Störungen durch Bilirubin minimiert.
  • Hämolyse: Innerhalb von 5 Std. nach der Blutentnahme sollten die Erythrozyten vom Serum getrennt sein, da bei der dann verstärkt auftretenden Hämolyse Substanzen aus den Erythrozyten freigesetzt werden, die falsch-hohe Werte in der Jaffe-Reaktion bewirken.
  • Details
    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    Allgemein:

    Kreatinin entsteht im Muskel aus Kreatin und Kreatinphosphat.

    Die Kreatinmenge im Organismus ist abhängig von der Muskelmasse; letzere ist deshalb bestimmend für die Menge des anfallenden Kreatinins und die Kreatininkonzentration im Serum. Die gebildete Kreatininmenge ist individualspezifisch und damit auch der SerumKreatininwert. Im Mittel bildet der Normalgewichtige im Alter von 30-60 Jahren 15-20 mg/kg KG innerhalb von 24 Stunden an Kreatinin. Es wird bei Patienten mit normaler Nierenfunktion fast vollständig durch glomeruläre Filtration ausgeschieden.

    Die Kreatininkonzentration im Serum ist bei eindeutig und wiederholt messbar erhöhten Werten ein brauchbarer Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion, denn der Kreatininwert des Gesunden zeigt über längere Zeit nur geringe Schwankungen. Der SerumKreatininwert wird zu einem empfindlichen Indikator, wenn die GFR niedrige Werte annimmt. Bis zu einer Einschränkung auf etwa 50% der normalen GFR bleibt die Serumkonzentration innerhalb des Referenzbereiches.

    Bei gleichen Kreatininwerten haben ältere Menschen physiologisch eine niedrigere GFR als junge und gleichaltrige, muskelschwache sowie amputierte Menschen eine stärkere Einschränkung der GFR als muskelkräftige.

    s.a. "eGFR"

    Indikation:

    Erfassen einer eingeschränkten glomerulären Filtrationsrate bei :

  • Erstuntersuchung Kranker und beschwerdefreier Patienten.
  • pathologischen Urinbefunden.
  • Hypertonie.
  • Akuten und chronischen Nierenerkrankungen.
  • Extrarenalen Erkrankungen mit Durchfall, Erbrechen, profusem Schwitzen usw.
  • akuten Krankheitszuständen, z. B. postoperativ, in der Intensivmedizin.
  • Hämodialysebehandlung.
  • Stoffwechselstörungen, z.B. Diabetes mellitus, Hyperurikämie.
  • Schwangerschaft.

  • Erhöht bei:

  • Nierenfunktionseinschränkungen jeglicher Ursache
  • Medikamentös (Trimethoprim, Cimetidin, Flucytosin, einige Cephalosporine)
  • Ketoazidose
  • Fleischreiche Ernährung

  • Erniedrigt bei:

  • Abnahme der Muskelmasse
  • Ernährungsmangel
  • ACHTUNG:

  • Eine Einschränkung der GFR in den Bereich zwischen 90ml und 50ml wird anhand des SerumKreatininwertes nicht erkannt und deshalb als "Kreatinin-blinder Bereich" bezeichnet.
  • Bei der Beurteilung der SerumKreatininwerte müssen Körperkonstitution, Geschlecht und Alter des Patienten berücksichtigt werden.
  • Indikation
    Funktionsgruppe
    Dokumente
    Name Dateigröße
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    Die Inhalte der SALK Analysen-Datenbank dienen ausschließlich der Information. Es besteht keine Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Informationen stellen im besten Fall eine Art Leitlinie dar, jedoch müssen Laborparameter immer als Gesamtbild im individuellen Patienten beurteilt werden. Daher sind Laborbefunde immer von Ärzten im Zusammenhang mit der Klinik des Patienten zu befunden. Die Inhalte dieser Analysen-Datenbank dürfen nicht zur eigenständigen Erstellung von Diagnosen, Prognosen oder Therapieentscheidungen herangezogen werden.