aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT)

Basisdaten
A, G, N
Zentrallabor
Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr
Benötigtes Material
3 ml Citratblut
Gerinnungsröhrchen
Gerinnungsröhrchen
Präanalytik
Nein
Nein

    Zu falschen Werten kann es bei folgenden Umständen kommen:

    • Zu langer venöse Stauung. (Diese bewirkt eine lokale Aktivierung der Fibrinolyse als auch der Gerinnung.)
    • Unterfüllung des Citratröhrchens (Verhältnis Citrat: Plasma falsch)
    • Ungenügende Mischung des Röhrchens nach der Abnahme (Teilgerinnung)
    • Zu starkes Aspirieren
    • Zu langes Stehen lassen der Probe
    • Abnahme aus liegenden Zugängen
    • Ungenügende oder zu späte Zentrifugation (Plasma zu plättchenreich)

    Medikamente welche die Gerinnung beträchtlich beeinflussen und bei jeder Gerinnungsanalyse angegeben werden sollten sind:

    • Heparine
    • Coumarine
    • direkte IIa/Xa-Inhibitoren

    Lupus Antikoagulans kann bei der Einzelfaktor- Bestimmung die tatsächliche Faktor-Aktivität verändern. In einem solchen Fall wird ein Verdünnungseffekt beobachtet, falls sich Lupus Antikoagulans in der Untersuchungsprobe befindet.
    Bei längeren Wegstrecken Abseren des Materials notwendig.

    Details
    Dr. Janne Cadamuro Tel.:+43 (0)5 7255 - 57263

    Allgemein:

    Die aktivierte partielle Thromboplastinzeit dient der Beurteilung des endogenen Schenkels des plasmatischen Gerinnungssystems (Faktoren VIII, IX, XI, XII, Präkallikrein, HMW- Kininogen = high molecular weight kininogen), sowie der gemeinsamen Endstrecke (Faktoren I, II, V, X). Bei der aPTT handelt es sich ebenso wie beim Prothrombingehalt (PZ, Quick-Test) um einen Suchtest bei Verdacht auf plasmatische Gerinnungsstörungen.

    Gemeinsam mit anderen Suchtest wie der Prothrombinzeit, der Thrombinzeit oder zB einer lupussensitiven PTT können Rückschlüsse auf die Ursache einer Gerinnungsstörung gezogen werden.

    Indikationen:

    s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"

    Erhöht bei:

  • Faktorenmangel (nur in Kombination mit der PZ)
  • Lupus-Antikörper
  • von Willebrand Syndrom
  • Heparin / Hirudin
  • Direkte IIa/Xa-Inhibitoren (Neue orale Antikoagulanzien)
  • Hemmkörper gegen Gerinnungsfaktoren
  • extrem niedrige Fibrinogenspiegel
  • Erniedrigt bei:

  • Verstärkter Gerinnbarkeit des Blutes (Bsp: Mikrogerinnsel durch mangelndes Mischen nach der Abnahme)
  • CAVE:

    Durch den Einsatz sog. neuer oraler Antikoagulantien kann es vorkommen, dass die Analytik Standard- und Spezialgerinnungstests gestört und die Ergebnisse entsprechend verfälscht werden.

    Daher ist es für uns, und letztendlich auch für Sie, von entscheidender Bedeutung einerseits eine solche Therapie bei der Testanforderung mit anzugeben und andererseits die Blutabnahme unter einer solchen Therapie zeitlich entsprechend zu legen. (Talspiegel - kurz vor der nächsten Gabe)

    Detailliertere Informationen erhalten sie auf der Hompage der Arbeitsgruppe "Neue Orale Antikoagulanzien" der ÖGLMKC und der ÖQUASTA

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