Magnesium

Basisdaten
A, N
Zentrallabor
Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr
Benötigtes Material
1 ml Heparin-Plasma
Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen
Präanalytik
Nein
Nein
  • Zu lange Stauung täuscht erhöhte Werte vor, denn Magnesium liegt zu 33% im Blut eiweißgebunden vor.
  • Hämolyse führt zu falsch erhöhten Magnesiumwerten, da der Magnesiumgehalt in Erythrozyten fast drei mal so hoch ist wie im Plasma.
  • Hämolyse täuscht erhöhte Magnesiumwerte vor, da der Magnesiumgehalt in den Erythrozyten fast dreimal so hoch ist wie im Plasma.

    Details
    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    Allgemein:

    Magnesium ist neben Kalium das bedeutendste intrazelluläre Kation. Es ist an der Aktivierung von Enzymen und an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt.

    Niedrige Albuminwerte reduzieren die Magnesiumkonzentration ohne dass ein Mangel vorliegt (Pseudo-Hypomagnesiämie). Echte Mangelzustände sind schwer zu ermitteln, denn nur 1% des Magesiumbestands befindet sich im Plasma. Bei normaler Nierenfunktion kann der Magnesium-Retentionstest durchgeführt werden: i.v.-Applikation von 730 mg Magnesiumsulfat in 500 ml 5,5%iger Glucose über 12 Stunden -> bei einer Retention von >50% besteht der Verdacht auf einen Magnesiummangel.

    Indikation:

    Bei V.a. starken Magnesiummangel (assoziiert mit Hypokalziämie und Hypokaliämie):

  • neuromuskuläre Übererregbarkeit (gesteigerte Sehenreflexe, Tetanie, schwere Krämpfe)
  • gastrointesinale Beschwerden
  • kardiale Beschwerden: Tachykardie, Arrhythmie
  • Bei V.a. Magnesiumintoxikation:

  • Hyporeflexie
  • Atemdepression
  • Koma
  • Regelmäßige Magnesiumkontrolle bei:

  • Diuretika-Therapie
  • Therapie mit nephrotoxischen Medikamenten
  • schlecht eingestelltem Diabetes mellitus
  • chronischen intestinalen Resorptionsstörungen
  • Alkoholentzug
  • langfristiger parenteraler Ernährung
  • Niereninsuffizienz

  • Erhöht bei:

  • terminaler Niereninsuffizienz
  • Freisetzung aus dem Intrazellularraum bei Rhabdomyolyse, Zytostatikatherapie, Verbrennungen, Traumata
  • (Prä)Eklampsie

  • Erniedrigt bei:

  • renalen Verlusten (Diuretika, nephrotoxische Medikamente, osmotische Diurese bei Diabetes mellitus, erbliche tubuläre Rückresorptionsstörung)
  • gastrointestinale Verluste (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Laxanzien, Malabsorption)
  • verminderte Zufuhr (Malnutrition, Alkoholismus, parenterale Ernährung)
  • Magnesium-Shift in den Intrazellularraum (akute Pankreatitis, Einlagerung in Knochen nach Parathyreoidektomie, Gravidität)
  • endokrinologische Störungen: Hyperaldosteronismus, Hyperparathyreoidismus, Hyperthyreoidismus, diabetische Ketoazidose
  • Pseudo-Hypomagnesiämie bei niedrigen Albuminwerten
  • Indikation
    Funktionsgruppe
    Dokumente
    Name Dateigröße
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