Immunglobulin G - Subklasse 2

Basisdaten

Subklassen 1 bis 4 nur gemeinsam anforderbar

Schein

A

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

1x/Woche

Benötigtes Material

Benötigtes Material

5 ml Serum

Behälter

Serum-Röhrchen
Serum-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Weitere präanalytische Hinweise

    Probenversand

    ungekühlt möglich

    Transporthinweis

    Material abzentrifugiert und abgehoben

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Proteinchemie Tel.:+43 (0) 5 7255 - 58102
    • BN II_1 (Siemens) - (BN_P - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Nephelometrie

    Störungen

    Möglichen Antigenüberschuß beachten

    Kommentar

    Alternatives Material

    Heparin- und EDTA-Plasmaproben

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Das Immunglobulin G setzt sich aus 4 Subklassen zusammen, die sich in der antigenen Struktur ihrer Schwerketten und ihren biologischen Eigenschaften unterscheiden. Die prozentuale Verteilung der IgG-Subklassen im menschlichen Serum liegt bei 65% IgG1, 25% IgG2, 5% IgG3 und 5% IgG4. Aus dieser Verteilung wird deutlich, daß ein IgG-Subklassen-Mangel sowohl mit als auch ohne Verminderung des Gesamt-IgG auftreten kann. Die Expression der einzelnen IgG-Subklassen ist antigenspezifisch.

    Die 4 IgG Subklassen zeigen beträchtliche Differenzen in ihren Eigenschaften. Besonders bei der Complementbindung, der Bindung an Makrophagen und der Placentagängigkeit gibt es deutliche Unterschiede. Erhöhte oder erniedrigte Plasmaspiegel wurden in Assoziation mit Autoimmunerkrankungen, Hepatopathien sowie bei Hypo- bzw. Hypergammaglobulinämien und anderen pathologischen Zuständen gefunden.

    Am häufigsten wurde ein Mangel an IgG-Subklassen bei Infekten des Respirationstraktes beobachtet. Während im Kindesalter der IgG2-Mangel vorherrscht, findet man beim Erwachsenen eher einen IgG3-Mangel.

    Möglicherweise handelt es sich um den häufigsten humoralen Immundefekt überhaupt. Eine Mutation konnte bei den untersuchten Patienten nur in Ausnahmefällen gefunden werden, sodaß es sich in der Mehrzahl der Fälle wahrscheinlich um eine posttransskriptionelle Regulationsstörung handelt. Bei Kindern mit IgG2-Mangel kommt es meist mit zunehmender Ausreifung des Immunsystems zu einer deutlichen Besserung.

    Die Synthese der Subklassen kann auch nach der Natur der Antigene, Eintrittspforte und Dauer der Antigen-Exposition unterteilt werden:

  • Protein-Antigene (Bakterien, Viren): IgG1, IgG3 (CD4+ Vermittelt)
  • Polysaccharid-Antigene (Bekapselte Bakterien): IgG2 (nicht CD4+ Vermittelt)
  • Native DNA: IgG1
  • IgG4 - unklar
  • Indikationen:

  • Idiopathische Bronchiektasien
  • Rezid. bakterielle Infektionen vor allem im oberen Respirationstrakt
  • Intrinsic Asthma bronchiale
  • Therapieresistentes Asthma bronchiale
  • IgA-Mangel
  • Therapieresistentes Krampfleiden
  • Autoimmunerkrankungen
  • HIV-Infektion
  • Kommentar

    Dokumente

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