Beta-2-Microglobulin im Urin

Basisdaten

Schein

C

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Werktags zu Routinezeiten

Benötigtes Material

Benötigtes Material

5 ml Spontanharn

Behälter

Urin-Röhrchen
Urin-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Weitere präanalytische Hinweise

    Frischer Spontan bzw. Sammelharn; Nicht einfrieren!

    Probenversand

    ungekühlt möglich,

    Transporthinweis

    kann ungekühlt erfolgen

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Proteinchemie Tel.:+43 (0) 5 7255 - 58102
    • BN II_1 (Siemens) - (BN_P - Zentrallabor LKH)
    • BN II_2 (Siemens) - (BN_P2 - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Nephelometrie

    Störungen

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    ß-2-Mikroglobulin kommt auf allen kernhaltigen Zellen als Bestandteil des HLA-Komplexes vor. Es wird in geringer Menge ständig in das Blut abgegeben. Da es in der Niere frei filtriert und tubulär mit nachfolgender Degradation reabsorbiert wird, finden sich im Serum gesunder Personen gleichbleibend geringe Mengen und im Urin nahezu kein ß-2-Mikroglobulin. Eine gesteigerte Freisetzung durch erhöhte Aktivität des Immunsystems, z. B. bei Infektionen oder rheumatischen Erkrankungen, Zelltod oder eine verminderte Elimination durch eine Schädigung der Niere im glomerulären Bereich führen zu einem Anstieg der Serumkonzentration. Die Serumkonzentration von ß-2-Mikroglobulin ist somit ein empfindlicher Marker für die glomeruläre Filtrationsleistung der Niere, insbesondere bei Kindern. Bei Vorliegen eines tubulären Schadens steigt die ß-2-Mikroglobulin-Konzentration im Urin an; die ß-2-Mikroglobulin-Bestimmung im Urin eignet sich somit zur Diagnostik und Verlaufsbeurteilung tubulointerstitieller Nierenschäden. Die stark erhöhte Serumkonzentration bei Dialysepatienten kann zur ß-2-Mikroglobulin-Amyloidose führen.

    Die Beurteilung des ß-2-Mikroglobulins im Urin sollte immer gemeinsam mit weiteren Harnproteinen (IgG, Albumin, Alpha2-Makroglobulin) im Rahmen eines Harnproteinmusters geschehen!

    Daneben ist ß-2-Mikroglobulin im Serum ein guter prognostischer Marker beim multiplen Myelom sowie zur Verlaufs- und Therapiebeurteilung bei lymphoiden Neoplasien. Erhöhtes ß-2-Mikroglobulin im Serum kann auch bei HIV-Infektionen vorliegen und spielt eine wichtige Rolle bei der Prognose.

    Aufgrund der unterschiedlichen Ursachen der Serum-Konzentrationserhöhungen von ß-2-Mikroglobulin erfordert seine diagnostische Anwendung eine klare klinische Fragestellung und den Ausschluss anderer relevanter Erkrankungen. Erhöhte Konzentrationen von ß-2-Mikroglobulin im Serum oder Plasma treten außerdem auf bei Patienten mit mutiplem Myelom sowie chronischer lymphatischer Leukämie.

    Indikationen:

    s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"

    Erhöht bei:

  • tubulointerstitieller Nierenschäden
  • Erniedrigt bei:

    -

    Kommentar

    Dokumente

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