Methylphenidat & Metabolit Ritalinsäure

Basisdaten
Proben unbedingt tiefgekühlt lagern und versenden! Proben müssen bis 07.00 Uhr in der Früh bzw. am Vorabend eingelangt sein.
E
Zentrallabor
1x/Woche (Mi)
Benötigtes Material
1 ml Serum ohne Gel
Serum ohne Gel
Serum ohne Gel
Präanalytik
Nein
Nein

    Keine Gel-Separatoren verwenden

    Als Entnahmezeitpunkt wird der jeweilige Steady-State-Status empfohlen, der zumeist 4 – 5 Halbwertszeiten nach Gabe der ersten Dosis erreicht ist. Eine Blutabnahme vor der nächsten Dosis ermöglicht die Messung der Talspiegel „through levels“ die leicht vergleichbar sind. Bei Verwendung von Methylphenidat Retard-Präparaten wird die Blutabnahme 6-8 Stunden nach Einnahme empfohlen.

    Diese Entnahmeempfehlung gilt nur für kontrollierte Therapien. Bei Vergiftungsverdacht muss Blut sofort entnommen und untersucht werden.

    Tiefgekühlt!

    gefroren -20°C (Trockeneis)
    Details
    PD Mag. Dr. Thomas Felder Tel.:+43 (0)5 7255 - 58126

    Allgemein:

    Monitoring einer Antideprssivum-/Psychostimulanz-Therapie, Diagnose und Kontrolle von Missbrauch

    Psychostimulanzien steigern die Aktivität des Zentralnervensystems. Unter anderem beseitigen sie Müdigkeit, reduzieren das Schlafbedürfnis, erhöhen die Konzentrationsfähigkeit und hemmen den Appetit; vorübergehend steigern sie die psychische und physische Leistungsfähigkeit. Aufgrund ihres Missbrauchs und Abhängigkeitspotentials sind die meisten Substanzen einer gesonderten Verschreibungspflicht unterworfen, welche einen Missbrauch der Substanzen erschweren soll.

    Methylphenidat (Ritalin®) und Atomoxetin (Strattera®) wirken beide zentral sympathomimetisch und werden zur medikamentösen Behandlung von ADHS eingesetzt.

    Methylphenidat ist, wie Amphetamin, ein Phenylethylamin-Derivat. In hohen Dosen, insbesondere wenn diese intravenös verabreicht werden, ähnelt die Wirkung der von Kokain. Im Vergleich zu anderen Stimulanzien ist die Anflutung im Blutplasma aber verzögert und deshalb weniger geeignet, einen Rausch zu erzeugen. Seine missbräuchliche Verwendung zielt vielmehr darauf ab, die berufliche Leistungsfähigkeit oder die Lernleistung zu steigern.

    Der Wirkmechanismus von Methylphenidat beruht auf einer Wiederaufnahme-Hemmung von Dopamin und Noradrenalin, so dass deren Konzentration im synaptischen Spalt erhöht wird. Dies führt zu erhöhtem Signalaufkommen am Rezeptor und so zu einer Steigerung der Aktivität des sympathischen Nervensystems. In geringem Maß sorgt Methylphenidat für die Freisetzung von Katecholaminen, die entscheidende Erhöhung der Dopaminkonzentration wird aber in erster Linie durch die Wiederaufnahmehemmung erreicht.

    Indikationen:

    Methylphenidat (beispielsweise Ritalin®) gehört zu Arzneimitteln mit zentral sympathomimetischer, stimulierender Wirkung und wird zur Behandlung der Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern ab 6 Jahren im Rahmen eines Therapieprogrammes verwendet.

    Erhöht bei:

    -

    Erniedrigt bei:

    -

    Zusätzliche Messtage bei dringlichen Fällen nach telefonischer Anfrage möglich.

    Dokumente
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    Derzeit keine Dokumente verfügbar
    Die Inhalte der SALK Analysen-Datenbank dienen ausschließlich der Information. Es besteht keine Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Informationen stellen im besten Fall eine Art Leitlinie dar, jedoch müssen Laborparameter immer als Gesamtbild im individuellen Patienten beurteilt werden. Daher sind Laborbefunde immer von Ärzten im Zusammenhang mit der Klinik des Patienten zu befunden. Die Inhalte dieser Analysen-Datenbank dürfen nicht zur eigenständigen Erstellung von Diagnosen, Prognosen oder Therapieentscheidungen herangezogen werden.