Keine Gel-Separatoren verwenden
Der Abnahmezeitpunkt stellt die wichtigste Einflussgröße dar. Die Abnahme soll unmittelbar vor der nächsten Medikamentengabe erfolgen, damit miteinander vergleichbare Talspiegel ermittelt werden können.
ungekühlt möglich
Allgemein:
Voriconazol ist ein Breitspektrum-Antimykotikum. Auf Grund der steigenden Zahl immungeschwächter Patienten haben invasive Mykosen in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Dabei ist die Immunschwäche meist Folge von Infektionskrankheiten oder wird durch den vermehrten Einsatz hochwirksamer Medikamente wie Immunsuppressiva in der Transplantationsmedizin und Chemotherapeutika oder Strahlentherapie in der Krebsbehandlung hervorgerufen.
Die häufigsten Pilzerkrankungen werden durch Candida- und Aspergillusspezies hervorgerufen, die entweder über die Luft (Sporen von Schimmelpilzen) oder durch Verletzungen der Haut in den Körper gelangen. Dort werden verschiedene Organe oder ganze Organsysteme (z.B. Magen-Darm-Trakt) befallen, weshalb sie auch als Systemmykosen bezeichnet werden. Durch verbesserte diagnostische Methoden werden zunehmend auch selten Mykosen wie Fusariosen, Scedosporium oder Zygomykosen erkannt und für die Therapie zugänglich.
Moderne Triazol-Antimykotika eigenen sich aufgrund ihrer relativ guten Verträglichkeit (vor allem Itraconazol, Posaconazol und Voriconazol) und dem breiten Wirkspektrum sehr gut sowohl zur prophylaktischen als auch therapeutischen Behandlung von systemischen Pilzinfektionen.
Posaconazol bietet die Möglichkeit der oralen antimykotischen Therapie auch gegen Fusariosen und Zygomykosen, Voriconazol ist bei Fusariosen und Scedosporium wirksam, während Itraconazol in seiner Anwendung auf die Behandlung von durch Hefen (Candida spp.) und Fadenpilzen (Aspergillus spp.) ausgelöste Mykosen beschränkt ist. Aber auch ältere Vertreter wie Fluconazol (gelistet in der ?WHO Model List of Essential Medicines?) und Ketoconazol finden durchaus noch Verwendung bei der Behandlung von Pilzinfektionen.
Der antimykotische Wirkmechanismus aller Triazol-Antimykotika beruht auf der Hemmung der Cytochrom P450 abhängigen Lanosterol-14-?-Demethylase, wodurch die Synthese des für die Erhaltung und Aktivität der Pilzmembran essentiellen Ergosterols gehemmt wird. Verschiedene sekundäre Effekte wie die Anhäufung von 14-methylierten Sterinen und 3-Ketosteroiden sowie die unkoordinierte Synthese von Chitin beeinträchtigen zusätzlich die Stabilität der Pilzmembranen, die Bildung der primären Hefesepten und die Aktivität der membrangebundenen Enzyme. Dadurch wird der Pilz anfällig für osmotische Schäden, was zur Phagozytose durch Wirtszellen und schließlich zu seinem Absterben führt.
Die hier beschriebenen Triazole sind in Wasser unlösliche, schwache Basen, die bei physiologischen pH-Werten nicht ionisiert sind. Deshalb spielt die Art und Weise, auf die der Wirkstoff den Patienten verabreicht wird, eine große Rolle für die Bioverfügbarkeit. Je nach Darreichungsform, Art der Erkrankung und Co-Medikation schwankt die Bioverfügbarkeit und Metabolisierung stark, so dass es notwendig ist, die Plasmakonzentrationen der Patienten während der Behandlung zu überwachen. Nur die Einhaltung der gewünschten therapeutischen Konzentrationen gewährleistet den Erfolg der Therapie. Darüber hinaus wird der Bildung gefährlicher Resistenzen entgegengewirkt.
Indikationen:
Invasive Aspergillose; Fluconazolresistente Candida; schwere Mykosen durch Scedosporium spp. und Fusanium spp., Candidämie bei nicht neutropenischen Patienten
Erhöht bei:
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Erniedrigt bei:
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Zusätzliche Messtage bei dringlichen Fällen nach telefonischer Anfrage möglich.
- TDM und Toxikologie
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