Der Abnahmezeitpunkt stellt die wichtigste Einflussgröße dar. Die Abnahme soll unmittelbar vor der nächsten Medikamentengabe erfolgen, damit miteinander vergleichbare Talspiegel ermittelt werden können.
Die Serum- oder Plasma-Proben können bei Bedarf dunkel und im Kühlschrank (4°C) für 24 Stunden gelagert werden. Bei Aufbewahrung über 24 Stunden sollten die Proben bei < -18°C gelagert werden. Proben können ohne Kühlung verschickt werden.
Möglichst keine Blutabnahmeröhrchen mit Gel-Seperatoren verwenden. Gele können unter Umständen die Analyten teilweise absorbieren und so zu fälschlich erniedrigten Analysenwerten führen.
Der Probenversand kann ungekühlt erfolgen.
Allgemein:
Neuroleptika (auch: Antipsychotika) werden zur Behandlung von Psychosen und anderen psychischen Erkrankungen wie z. B. schweren manisch depressiven Zustandsbildern mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen eingesetzt. Ihre Wirkung lässt sich durch die Beeinflussung der synaptischen Erregungsleitung innerhalb des Zentralnervensystems erklären. Die Bindung der Neuroleptika an spezielle Rezeptoren für Neurotransmitter (z. B. Dopamin) verhindert die Reizübertragung und führt so zur Hemmung der Signalweiterleitung.
Neuroleptika lassen sich in 2 Gruppen unterteilen. Die herkömmlichen Neuroleptika, wie Levomepromazin, greifen an den Dopamin-Bindungsstellen D1, D2, D3 und D4 an. Durch die Hemmung der Dopaminwirkung werden die Erregungszustände im Zusammenhang mit einer Psychose verringert. Allerdings kommt es gleichzeitig zu Nebenwirkungen, die zwangsläufig auf den entstehenden Dopaminmangel zurückzuführen sind. Besonders häufig treten extrapyramidal-motorische Symptome wie Frühdyskinesien auf. Dies sind spontan auftretende, unwillkürliche Bewegungen. Innerhalb weniger Wochen können Symptome einer Parkinson-Erkrankung wie Bewegungsarmut und Zittern auftreten. Nach länger andauernder Neuroleptika Einnahme treten Spätdyskinesien wie Zungenbewegungen auf.
Atypische Neuroleptika wie Amisulprid und Ziprasidon zeigen zusätzlich zu der ausgeprägten Blockade der Bindungsstellen D1 bis D4 für Dopamin meist noch hemmende Wirkungen auf Serotonin Rezeptoren und Bindungsstellen anderer Botenstoffe. Es kommt zu wesentlich weniger Nebenwirkungen als bei den typischen Neuroleptika. Besonders Bewegungsstörungen und Müdigkeit treten deutlich seltener auf. Außerdem zeigen atypische Neuroleptika eine verbessere Wirksamkeit im Hinblick auf die so genannte Negativ-Symptomatik wie Lustlosigkeit, mangelnde Gefühle und Apathie.
Indikationen:
s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"
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