Phenylethylmalonamid (PEMA)
Proben müssen am Messtag bis spätesten 10.00 Uhr im Labor eingelangt sein.
Schein
Labor
Verfügbarkeit
Benötigtes Material
Behälter
Abnahme nüchtern
Einverständniserklärung notwendig
Vorbereitung des Patienten
Probengewinnung
Keine Gel-Separatoren verwenden
Weitere präanalytische Hinweise
Als Entnahmezeitpunkt wird der jeweilige Steady-State-Status empfohlen, der zumeist 4 – 5 Halbwertszeiten nach Gabe der ersten Dosis erreicht ist. Eine Blutabnahme vor der nächsten Dosis ermöglicht die Messung der Talspiegel „through levels“ die leicht vergleichbar sind.
Diese Entnahmeempfehlung gilt nur für kontrollierte Therapien. Bei Vergiftungsverdacht muss Blut sofort entnommen und untersucht werden.
Probenversand
Kurze Transportwege ungekühlt; bis 24 Stunden gekühlt, danach gefroren.
Transporthinweis
Laborbereich
- API 4000 (AbSciex) - (API4000 - Zentrallabor LKH)
Methode
Störungen
Keine Gel-Separatoren verwenden, da manche Analyten daran binden und zu falsch niedrigen Werten führen können. Der Abnahmezeitpunkt stellt die wichtigste Einflussgröße dar ( siehe präanalytische Hinweise).
Kommentar
Wirkstoff Primidon, PEMA ist der pharmakologisch inaktive Metabolit (Medikament "MYSOLINE")
Alternatives Material
Links
zuständiger Akademiker/Akademikerin
LOINC-Code
Interpretation
Allgemein:
Epileptische Anfälle sind die Folge synchroner Entladungen von Neuronengruppen im Gehirn, die zu plötzlichen und unwillkürlichen stereotypen Verhaltens- oder Befindlichkeitsstörungen führen. Es sind zahlreiche unterschiedliche Anfallsformen beschrieben worden, die jeweils einer speziell abgestimmten Behandlung bedürfen.
Die Wahrscheinlichkeit zu erkranken hängt von vielen Faktoren ab. Neben der genetischen Prädisposition sind vor allem auch exogene Faktoren, wie z.B. Unfall, Thrombose, Tumor oder Gehirnhautentzündung von Bedeutung. Eine Therapie mit antikonvulsiven Medikamenten (Antiepileptika) führt bei einem Großteil der behandelten Patienten zu einer Verminderung der Anfallshäufigkeit. Darüber hinaus kann die Behandlung in einigen Fällen sogar zur völligen Anfallsfreiheit führen. Die Voraussetzung für die Wirkung der Antiepileptika ist in der Regel die Compliance des Patienten, d. h. die regelmäßige Einnahme der Medikamente entsprechend dem vom behandelnden Arzt optimierten Therapieschema.
Da einige Metabolite der Antiepileptika selbst pharmakologisch aktiv sind, ist deren Mitbestimmung von besonderer Bedeutung. Dies gilt z.B. für 2-Ethyl-2-Phenylmalondiamid (PEMA), der neben Phenobarbital bei der metabolischen Umsetzung des Primidons entsteht. Er hat keine direkte Bedeutung in der Epilesietherapie. Eine signifikante Erhöhung (2-5 mal höhere Konzentration als Primidon) kann jedoch auf eine Nierenfunktionsstörung hinweisen.
Indikationen:
s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"
Erhöht bei:
-
Erniedrigt bei:
-
Kommentar
Zusätzliche Messtage bei dringlichen Fällen nach telefonischer Anfrage möglich.
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