Cholinesterase

Basisdaten

Notfall

Schein

A, N

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1 ml Heparin-Plasma

Behälter

Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Weitere präanalytische Hinweise

    Referenzbereich:

  • Männer haben bis zum 60. Lebensjahr höhere CHE-Werte als Frauen.
  • Mit Beginn der Menarche fällt die CHE um etwa 10% ab und steigt in der Menopause wieder an.Für das einzelne Individuum ist der CHE-Wert relativ konstant. Die absolute Höhe hängt von der genetischen Determinierung ab. Personen mit einer Dibucainzahl kleiner 72 haben niedrigere Werte. Übergewichtige haben höhere Werte.
  • Schwangerschaft: Ab dem 22. Trimenon kommt es zu einer Aktivitätsabnahme.
  • Hormonelle Kontrazeptiva: Diese bewirken eine Senkung der CHE um ca. 20%, wenn sie Ethinylestradiol enthalten.

    Aktivitätshemmung: Außer Citrat und Oxalat hemmen alle Gerinnungshemmer die CHE-Aktivität.

    Probenversand

    Transporthinweis

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Notfall-Labor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23011
    • Cobas 8000 Routinegerät - (C8000_RT - Zentrallabor LKH)
    • Cobas 8000 Notfalllabor - (C8000_NF - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Photometrische Messung

    Störungen

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Die Cholinesterase (=CHE) wird in der Leber synthetisiert und ins Plasma abgegeben. Die Serumaktivität ist von der Funktion und der Anzahl der Leberparenchymzellen abhängig. Die CHE-Aktivität ist damit eine Messgröße der globalen Leberfunktion.

    Nur schwere Leberschäden, die mit einer Reduktion der Proteinsynthese der einzelnen Zelle oder mit einer starken Verminderung der Parenchymzellmasse einhergehen, führen zu einem Absinken der CHE-Aktivität unter den unteren Referenzwert.

  • Screening auf Lebererkrankungen zusammen mit GGT, GOT und GPT: Bei fortgeschrittener Erkrankung können GOT, GPT und GGT im Normbereich liegen, bei isoliert erniedrigter CHE.
  • Indikator für eine Mitreaktion der Leber: CHE-Erniedrigungen kommen auch vor bei malignen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, intensivmedizinischer Behandlung, Proteinmangelernährung.
  • CHE als prognostischer Parameter: Bei Leberzirrhose, fulminantem Leberversagen oder nach Lebertransplantation weisen erniedrigte Werte auf eine schlechte Prognose hin.
  • Albumin und CHE: Die Synthese von Albumin und der CHE erfolgen in der Leber gekoppelt: Deshalb bewegen sich beide Parameter parallel, wenn die Veränderungen Leber-bedingt sind, umgekehrt weisen nicht-paralelle Veränderungen auf eine Genese außerhalb der Leber hin.
  • Alkohol-toxische Fettleber: über 50% der Fälle weisen eine Aktivität der CHE im oberen Normalbereich oder sogar eine Erhöhung der Aktivität auf.

  • Erniedrigt bei:

  • Schwere Leberschädigungen
  • Verminderung der CHE-Aktivität durch Medikamente oder Gifte: Prostigmin und Physostigmin hemmen die CHE reversibel. Organische Phosphorsäure-Verbindungen und Carbamate werden als Pflanzenschutzmittel und Insektenbekämpfungsmittel eingesetzt und hemmen die CHE. Bei entsprechenden Vergiftungen mit diesen Substanzen kommt es zu erniedrigten CHE-Werten.
  • Kommentar

    Dokumente

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